Saison 2017


2. turnier in cottbus

THIS IS THE CHAPTER OF BORIS

Hallo, mein Name ist Boris. Der ein oder andere kennt mich vielleicht bereits. Für die, die mit meinem Namen nichts anfangen können, möchte ich mich kurz vorstellen: Ich bin ein attraktiver junger Mann und von mir handelt ein Lied. Für den einen mag die Handlung charmant und interessant sein, für den anderen mag sie verstörend wirken. Der Song legt meine tiefsten Gedanken über eine Frau offen, die mich faszinierte. Ich wusste, dass ihr Freund nicht in der Stadt ist, und ich wollte sie für mich…

 

Aber deswegen habe ich nicht das Wort ergriffen, sondern vielmehr, weil ich euch dieses Mal eine andere Geschichte erzählen möchte. Sie handelt nicht von einer, sondern von vielen interessanten und aufregenden junge Frauen. Sie wissen nicht, dass ich alles gesehen, gehört und gefühlt habe, was sie angeht. Wobei ich mir in dieser Annahme über ihre Unwissenheit nicht mehr richtig sicher bin, da sie neuerdings Shirts tragen auf denen steht „Boris knows…“. Sie wissen also, dass ich alles weiß! Diese Gruppe von jungen Frauen hat sich dafür entschieden, meinen Gefühlen und meinem Zwiespalt einen tänzerischen Ausdruck zu verleihen. Ich konnte mir nicht wirklich vorstellen, wie sie all diese Irrungen und Wirrungen vertanzen wollten, doch sie taten es. Und sie schafften es! Doch nun zu der Geschichte:

 

Sie fängt an einem frühen Samstagmorgen an, oder vielleicht war es doch noch gefühlt Freitagnacht? Um sechs Uhr morgens versammelte sich diese Gruppe von jungen Damen, die sich Zirkon, Axinit und Fabulit nennen, um gemeinsam in einem riesigen Mercedes Benz ins weit entfernte Cottbus zu fahren. Sie sahen alle noch recht müde und abgekämpft aus, die Haare waren nicht gemacht und die Klamotten sehr bequem gewählt. Sie sahen alle so friedlich aus, als sie geschlafen haben, während sie dem romantischen Sonnenaufgang entgegen fuhren. Für alle bedeutete es ein aufregendes Wochenende zu werden, doch keiner wusste, wie es ausgehen würde. Ich schon!  


Während der Hinreise nach Cottbus eröffneten sich bereits die ersten logistischen Schwierigkeiten. Der Chauffeur der Mercedes Benz-Limousine (für meine Mädels natürlich nur das Beste) muss sich an gesetzliche Regelungen halten, weshalb es ihm nicht möglich war, die Mädels abends von dem tänzerischen Event in ihre Unterkunft zu bringen und am nächsten Tag wieder zurück. Ihm fehlte seine Kollegin, das wusste ich! Doch ich kenne meine wunderbaren Frauen, die für jedes auftauchende Problem eine passende Lösung finden konnten. Damit Zirkon sich sorgenfrei auf ihren Tag vorbereiten konnten, wurden sie zuerst in der Lausitzarena in Cottbus abgesetzt und dort in Empfang genommen, während es für Axinit und Fabulit erst einmal in die Unterkunft ging. Da meine Mädels den Trubel, die Menschen und die Gesellschaft liebten, war es natürlich kein Wunder, dass sich ihre Unterkunft direkt in „Cottbus Mitte“ befand. Der bescheidene Marktplatz versprach mehr kuscheliges Beisammensein als vielversprechende Abenteuer. Ich wusste, dass meine Mädels aus Hamburg größere und lautere Plätze gewohnt waren. Doch ich liebe an ihnen, dass sie so schön unkompliziert sind. Deswegen hat mich ihr nächster Schritt nicht verwundert, in dem sie nach einem Ansturm in der kleinen lokalen Eisdiele beschlossen haben, sich in die Sonne zu legen und gemeinsam bei guter Musik und guten Gesprächen den Moment zu genießen.

 

Oh, don’t be such a Diva, in der Natur kommen Ameisen und Spinnen vor, aber das war vor allem Nessi und Janin nicht ganz geheuer. Als nicht ganz angenehm empfanden sie und alle anderen auch die aromatische Brise im Park, die aufgrund von Fäkalien der Hunde dem Ganzen eine starke Duftnote verliehen hat. Damit meine Fabulitmädels auch ihre aufregenden Kurven, die ich so sehr an ihnen mag, beibehalten, haben sich die einen oder anderen dazu entschlossen, bei Ali ihre ganz eigenen Köstlichkeiten zu kaufen. Über das Preis-Leistungs-Verhältnis und den Knoblauchanteil in der Soße brauchte sich hier nicht gestritten werden, das hatte Cottbus durchaus drauf, auch wenn einige Gegenden und Bereiche in dieser Stadt nicht unbedingt glänzen konnten. Die Sonnencreme wurde verteilt, die T-Shirts hochgezogen und der Bauch freigelegt, Getränke geschlürft, Essen verdrückt und der Schweiß abgewischt. So verbrachten diese jungen Divas den halben Tag in Cottbus. Sie unterhielten sich über vergangene Ereignisse, über den Cottbus-Fluch, und lachten gemeinsam.

 

Ihr wisst nicht, was der Cottbus-Fluch ist? Ich weiß es! Deshalb lasst es mich kurz erklären:

 

Cottbus hat sich in den letzten zwei Jahren als die Stadt erwiesen, die nicht nur unmittelbar an Polen angrenzt und deswegen die Fabulities in abgegrenzte, namenlose und verlassene Gebiete führte, sondern die auch an den Platzierungen und Erfolgen vieles drehte. So ist Fabulit in den vergangen zwei Jahren, egal in welchen Platzierungen und Leistungsbereichen sie sich vorher befanden, immer im Kleinen Finale gelandet. Egal wie sehr sie sich down gesettled oder geflickert haben, es brachte alles nichts. Doch meine Mädels waren bereit, anzugreifen und dem Fluch ein Ende zu bereiten! Sie schafften es nämlich ebenfalls, den GFG-Fluch für diese Saison zu beenden, warum sollte es in Cottbus scheitern?

 

Als das entspannte Picknick beendet und die Taschen gepackt wurden, machten sich die fabulösen Fabulities auf den Weg Richtung Lausitzarena zum Event des Tanzens. Während sie sich auf den Weg machten, stellte sich heraus, dass die erzieherischen Fähigkeiten gegenüber Axinit („Wir treffen uns dort und fahren dann alle gemeinsam in die Halle“) noch etwas ausbaufähig sind und Annabell für jede Situation vorbereitet war. Im Trainingslager stellte sich nämlich heraus, dass Annabell Schwierigkeiten bei der Prioritätensetzung für das Packen ihrer Tasche hatte. Doch diese Feststellung empfand sie nicht als Makel (was auch niemals so gemeint war!) und setzte es kurzerhand in ihren eigenen Vorteil um: Nun ist Annabell das Teammitglied, welches eine Bürste, ein Munderfrischungsspray, ein kleines Deo, eine Jacke, Sagrotan, Handcreme und und und… aufwies. Sie war vorbereitet und konnte dort aushelfen, wo andere vergaßen! Lösungsorientiert –das können die Mädels!


Kurzerhand brachte die Tram, welche sich weder als Mercedes Benz-Limousine für 49 Leute herausstellte, noch als anderweitigen Bus des öffentlichen Verkehrsnetzes, die leicht rot und braun gebrannten und schwitzenden Fabulities ebenfalls in die Lausitzarena. Auf der Wiese hinter der Halle wurde das Faulenzen fortgesetzt und zwischendurch erhaschten sich die Mädels Einblicke in die Jugendverbandsliga, bis anschließend das Turnier der Regionalliga und somit von Zirkon begann. Doch vorher ereignete sich ein merkwürdiger Zwischenfall. Der beiläufige Bericht eines Teammitglieds sorgte für allgemeine Verwirrung und Belustigung, vor allem für Coach Melli. Nachdem man sie dann noch über die Funktionalitäten und den Aufbau gewisser sozialer Netzwerke aufgeklärt hatte, war sie noch mehr amüsiert. Und so saßen sie dort, meine wunderbaren jungen Frauen, lachend und erfreut an der gemeinsamen Gesellschaft. Sie fühlten sich alle wohl – ich weiß das!

 

Das Turnier begann und Zirkon durfte die Fläche betreten. Mich fragte neulich jemand in meinem Office, was Teamgeist auszeichnen würde, und ich erzählte ihm von diesem Moment. Drei verschiedene Mannschaften mit unterschiedlichen jungen Frauen, die sich mehr oder weniger kennen. Sie könnten anonym aneinander vorbei leben, doch stattdessen setzen sie sich lieber bei Sonnenschein in die Halle, um sich gegenseitig zuzurufen, anzufeuern, Küsschen zu geben und sich austauschen. Das, meine Freunde, das ist gruppenübergreifender Teamgeist! Zirkon glänzte und hatte sichtlich Freude an ihrem Tanz, es reichte aber leider nur für einen 11. Platz. Während Zirkon anschließend die Siegerehrung abwartete, hat sich Fabulit, so fleißig wie ich meine Mädels kenne, zu Fuß und quer durch Cottbus auf den Weg zurück in die Unterkunft begeben, um dort das vorbestellte Abendmahl entgegen nehmen zu können: PIZZA! Ausgewogen und gesund wie immer, so kenne ich sie! Die Sonne ging unter, der Sternenhimmel zeigte sich und die Luft war noch warm. Das waren die perfekten Bedingungen, um gemeinsam draußen den Tag ausklingen zu lassen und zu dinieren. Im Dunkeln tat sich dann plötzlich etwas auf und eine Gruppe von Menschen kam dazu, die aus der Ferne riefen „GFG? Ist das Hamburg?“, und es wurde „HAMBURG!!!“ lautstark erwidert. Somit wurde die Zugehörigkeit auch für alle Anwohner hörbar verkündet und so saßen sie gemeinsam auf dem harten Boden und genossen das Essen, Bier, Wein und Sekt.

Doch ab ins Bett, morgen wird es aufregend – ich weiß das!

 

 

 

Morgens ab 07:00 Uhr klingelte der Wecker und in der glamourösen Unterkunft erwachte das Leben erneut. Sachen packen, gemeinsam frühstücken und das Abwehren von Flirtversuchen gehörte zum morgendlichen Programm dazu. Axinit und Fabulit machten sich erneut mit der Tram auf den Weg in die Halle, denn heute war ihr großer Tag. Sie wollten heute Cottbus zeigen, wie schwierig diese Affäre und meine Fantasien wirklich waren, welchen Zwiespalt ich in mir herumtrage, und sie wollten, dass es jeder begreift.

 

Die ersten zehn Minuten auf der Fläche und die Stellprobe begann für Fabulit. Solide, sicher, gut. Vielleicht zu gut? Einige verunsicherte der positive Durchgang in der Stellprobe, andere wiederum waren demzufolge noch optimistischer. Ich weiß, dass sich jede einzelne von euch ihre Gedanken gemacht hat. „Wird der Cottbus-Fluch gebrochen werden?“, „Werden wir es schaffen, Boris stolz zu machen?“, „Nur Boris weiß es.“ Und ja… ich wusste es!

 

Während die Landesliga tanzte, bereiteten sich die wunderbaren Mädels auf das Turnier und das wichtige Event vor. Das Wetter bot ebenfalls an, dass sie sich nach draußen begeben und dort ihre Verwandlung (Haare, Make-Up) durchführen konnten, und so wurden aus meinen Fabulitmädels wunderschöne, leicht verschlafene, aber dennoch faszinierende junge Frauen. Wenn ihr wüsstet, wie gerne ich euch dabei zugesehen habe. Oh, what a cute dress! Während den kostümbezogenen Vorbereitungen verbaten Olga und ihre Komplizin jegliches Essen in der Eintanzhalle. Sprachen sie wirklich so? Fabulit wusste es nicht, ich schon! Das Buffet wurde nach draußen verlegt und trotz der mangelnden und schwierigen Vorbereitung sah es großzügig und lecker aus! Gut gemacht, meine Mädels!

 

 

 

Der Einmarsch begann, Axinit wurde als siebte und Fabulit als achte Formation zur Begrüßung auf die Fläche gerufen. Zirkon war im Publikum nicht zu überhören und dass wir waschechte Hamburger waren auch nicht. Tanzend und gut gelaunt verließen sie die Fläche und bekamen direkt ein Geschenk von der Turnierleitung überreicht… „Huch? Direkt öffnen?“ fragten sie sich,  „Aber wir tanzen doch gleich?“ Egal: Domenik und Kim nahmen sich der Sache an und fanden in dem riesigen Karton einen Brief:

 

„April April! Euch erwartet kein Geschenk, aber dafür drücken wir euch die Daumen für das Turnier. Euer richtiges Geschenk findet ihr versteckt unter den vielen anderen Geschenken mit eurem Namen darauf, viel Spaß beim Suchen!“ (Gedächtniswiedergabe)

 

Nun gut, die Vorrunde begann und als zweite Formation absolvierte Fabulit einen soliden ersten Durchgang. Einige von ihnen fühlten sich davor sehr entspannt, wenig Adrenalin und Aufregung. „Das kommt aber, wenn ich vor der Fläche stehe!“ Hoffentlich? Aber ich wusste es ja besser! Einige Wackler sind kaum aufgefallen, Hebungen funktionierten und sie waren zufrieden. Es war aber noch deutlich mehr drin, das wusste ich, Mädels. Wo war das?

 

Axinit legte ebenfalls nochmal einen drauf und hat eine starke Leistung in der Vorrunde absolviert. Nachdem alle Formationen sich präsentierten und ihre tänzerischen Darbietungen darlegten, stand die offene Verkündung der Finalisten für das Große Finale an. Das war der Moment der Entscheidung! Alle waren aufgeregt! Die Hände nass, das Herz klopfte bis zum Hals und die Ohren waren gespitzt. Ihr hattet keinen blassen Schimmer, was euch passieren würde. Ich allerdings schon! Und somit wurde erst Axinit für das Große Finale aufgerufen und die ersten Freudentränen flossen bereits. Sechs Mannschaften sollten ins Große Finale einziehen. War Fabulit dabei? Und plötzlich wurde die Staaaaaaaaaaarrrtnuuuuuuuuuummmmmmeeeeeeeerrrrrrrrrr……………. Acht als letzte genannte Formation aufgezählt und das hieß:

 

FABULIT HAT DEN COTTBUS-FLUCH GEBROCHEN UND HAT ES INS GROßE FINALE GESCHAFFT!!!!!!!

 

Ich sah, wie meine Mädels und Domenik anfingen zu weinen. Bei Axinit und Fabulit war kein Halten mehr. Sie lagen sich lachend, weinend, aufgelöst und überglücklich in den Armen. Keiner glaubte es wirklich. Ach Mädels- ich habe es euch doch gesagt! Warum zweifelt ihr an euch? Ich weiß es doch!

 

Also bereiteten sie sich erneut für das Große Finale vor. Jeder Soll war erfüllt, doch was ging noch? Sie setzten sich zum Ziel, nochmal alles im Großen Finale zu geben, keine halben Sachen. Sprünge noch höher, zeigt den Menschen, was es heißt, eine Affäre als Boris zu führen! Und so betraten sie erneut die Fläche und zeigten eine sicherere und bessere Leistung als in der Vorrunde. Standfest und trittsicher! Ich war sehr stolz.


Und nun sollte es zur offenen Wertung kommen... Der nächste Nervenkitzel! Ach ihr wunderbaren Divas, es ist schön, euch so aufgeregt zu sehen, Händchen haltend, bibbernd und leicht verunsichert, aber dennoch gegenseitig unterstützend. Die Wertung für Fabulit stand an und es wurden folgende Zahlen gezogen:

 

1 (!!!!!!!!!!!!), 6, 3, 6, 4

 

und das ergab einen hervorragenden 4. (theoretisch auch dritten, wegen einem geteilten zweiten) Platz für meine wunderbaren Fabulitmädels. Axinit belegte einen 6. Platz und konnte ihre Platzierung nochmal ordentlich verbessern.

 

Ihr solltet bereits Kenntnisse über das Feiervermögen von Hamburgern haben und wissen, dass auch meine wunderbaren Mädels dieses besitzen. Zirkon auf der Tribüne und die Mädels auf der Fläche eröffneten die „Schüttel-deinen-Speck-Choreo“ und andere Mannschaften schlossen sich an. Anheizen, das können sie, meine Divas. 

 

 

Mit Duschverbot und Alkohol in der Hand für die Mädels, wurden sie von unserem Chauffeur mit unserem geliebten Mercedes Benz (nicht zu sechst, aber zu 42. im Mercedes, weil alle Jungs müssen mit und ein bisschen Sekt für die Mädels und davon dann ***Zensiert***, kein Gesetz, keine Regeln- lass uns Kohle verdien ‘n, weil so lässt es sich leben – UND NIEMALS OHNE MEIN TEAM; vgl. 187 Straßenbande) wieder in Empfang genommen. Zirkon machte vor, wie gefeiert wird, und Axinit und Fabulit stießen dazu, und so wurde die lange Reise zurück nach Hamburg angetreten. Britney, The Call, Pussycat Dolls, Sean Paul, Robbie und „I’m loving Melli instead“ sowie die Jungs von 187 heizten im Bus ordentlich ein. Es war sehr schön, diese Atmosphäre unter euch Mädels zu beobachten. Getanzt, gelacht und getrunken!

Trotz all dem Spaß muss für Ordnung gesorgt werden und das übernahm Janina aka. Die Sektpolizei: Sie lässt keine halben Sachen zu und stand deshalb für die Gesellschaft in der Pflicht, Übeltätern aufzulauern. Sie tat es erfolgreich- Strafzettel gingen an jene heraus, die egoistisch für sich selbst eingekauft oder gar nichts besorgt hatten. Es betrifft: Tess, Annabell, Schnacklien, Kim, Maike und Sandra, die Trainer und Nicht-Alkis sind nochmal drum herum gekommen und Karina bekommt ein Fleiß-Bienchen! So sind sie, meine Mädels. Nach der ersten Pause kehrte Stille ein, es wurde Dunkel und die Schlafplätze wurden eingerichtet. Ihr habt euch Erholung nach einem solchen Wochenende auch verdient! Während der Fahrt wurde noch über einen Werbespot der GFG philosophiert, über notwendige Interventionen und Veränderungen im Tanzsport und in der Turnierausrichtung. Die Ideen waren vorhanden, wann folgt die Umsetzung?!

Pünktlich um Mitternacht erreichten meine Mädels das Ziel und sie sind langsam und jeder für sich in ihre eigenen Betten gefallen.

 

Nachwort:
Das war die Geschichte von vielen jungen Frauen, die versuchen, gemeinsam durch das Leben zu tanzen. Die Höhen und Tiefen begleiten sie, der Teamgeist wächst, und ihr könnt euch alle was von ihnen abgucken. Ich möchte mich bei ihnen bedanken, dass sie mich als einen so wichtigen Teil ihrer eigenen Geschichte betrachten, dass sie versuchen, zu fühlen, was ich gefühlt habe, und es in kunstvoller Weise darstellen. Ich bin gespannt, wie sie meine Story in Hamburg erzählen werden und wie die Zuschauer und Wertungsrichter es auffassen werden. Danke für diese tolle Zeit!

 

In Liebe, euer Boris!

 

P.S. Ich weiß immer noch, dass dein Freund nicht in der Stadt ist.

 

(P.P.S. Auch wenn Boris hier immer durchgehend von diesen jungen Frauen berichtet, zählt unser männliches Teammitglied Domenik natürlich automatisch dazu! J Mfg, Kim)

 

 


1. Turnier in Harburg

 Müsste man die letzten Tage und Wochen kurz vor unserem ersten Turnier mit einem Wort beschreiben, wäre das auf jeden Fall „Panik“. Der 25.03.2017 kam unserer Meinung nach viel zu schnell und alle wünschten sich noch 1 – 2 Monate Übungszeit. Umso überraschender verlief der Tag für uns…

 

An die kurze Anreise könnten wir uns gewöhnen. Harburg ist für alle um die Ecke und wir treffen uns früh und bei schönstem Sonnenschein vor der CU-Arena. Als alle Mädels (und „Dominique“) die Kabine stürmen, bauen wir als allererstes Mal das Buffet auf. Wichtig. Anschließend rein in das Kostüm und her mit den Socken und ab geht’s in die Halle zum Aufwärmen. Die Stellprobe steht kurz bevor und WARUM sind wir denn jetzt schon so nervös? Das Feedback zur Stellprobe fällt eher mittelmäßig aus. Wo sind die Blicke und bitte keine Panik wegen der Socken! Nach kurzer Abstimmung wird sich für die Socken entschieden und ein zweiter Durchgang getanzt. Da kann man auch schon mal die Orientierung im Raum verlieren…

 

Mit gemischten Gefühlen sitzen wir danach zusammen in der Kabine und unser Coaches erzählen ein paar Horrorstorys von der Fläche (von gebrochenen Füßen bis hin zu sich übergebenen Tänzerinnen) um uns klar zu machen: Es ist schon schlimmeres passiert und das ist kein Weltuntergang!! Melli und Janin beruhigen uns (so gut wie's eben geht) und wir widmen uns dem Buffet und gucken uns die Stellprobe auf Video an. Wir haben noch viiiiiel Zeit und gehen gemeinsam raus in die Sonne. Gegen Mittag beginnen wir mit Haaren und Make-up und stellen mit Schrecken fest, dass Sassi und Adi – unsere Frisuren-Experten – noch nicht da sind. Naja, dann wird eben improvisiert und ein bisschen abgewandelt… Schnell sind alle in Kostüm und der Start unseres Turniers rückt näher.

 

Wir ziehen die 5 und sind damit sehr zufrieden. Nach dem Warm-up ziehen wir uns für den Kreis in einen kleinen Nebenraum der Kabine zurück. Melli und Janin überraschen uns mit bunten Glücksbringer-Socken und sehr süßen Botschaften auf Zetteln, die Nummern tragen und nacheinander von uns vorgelesen werden. Da kommen uns allen die Tränen und wir gehen gestärkt und als ein Team auf die Fläche.

 

 

Und siehe da… es geht doch! Unsere ehemaligen Fabulities, die zur Unterstützung dabei sind, und unsere Coaches sind mehr als zufrieden und Sarah kommen sogar die Tränen – das soll schon was heißen!! Wir freuen uns und sind erleichtert, wir haben wirklich alles gegeben. Die Anspannung der letzten Wochen fällt langsam ab und auch wenn es aufregend bleibt, wir sind froh über diese tolle Vorrunde. Als es an die Verkündung des großen und kleinen Finales geht, sind wir wieder nervös und halten uns an den Händen. Der Moderator zählt nacheinander die Startnummern und Gruppen für das große Finale auf. Es werden immer mehr und wir sind bisher noch nicht dabei… Das kann doch nicht sein, das wars, wir sind nicht dabei – diese Gedanken schwirren uns bereits durch den Kopf und dann ENDLICH als LETZTE Startnummer heißt es dann: „Und die Startnummer 8 – Fabulit“!!! Oh. Mein. Gott. Wir sind außer uns! Mit einem großen Finale sind schon alle Hoffnungen in Erfüllung gegangen und es rollen bereits erste Freudentränen.

 

Der 9er Fluch der GFG ist gebrochen und etwas entspannter bereiten wir uns auf die zweite Runde vor. Da wir die 3 ziehen, kommt diese schneller als gedacht und wir gehen sicherer und lächelnd auf die Fläche. Es macht so viel Spaß und wir fühlen die Affäre und Boris, während wir unsere Choreo tanzen. Auch jetzt fällt die Kritik danach positiv aus. Bleibt nur noch Abwarten… Die offene Wertung fällt bis auf den 1. Platz sehr gemischt aus. Wir erhalten die Wertung: 26533. Es wird gerechnet und bleibt spannend, ob das ein 4. oder 3. Platz für uns ist. Beides ist mehr, als wir bis dahin vermutet hätten. Wir freuen uns auf die Siegerehrung und tanzen auf die Fläche. Dann wird es nochmal aufregend und als der 4. Platz verkündet wird und nicht Fabulit heißt, brechen wir in Jubel aus! Der dritte Platz!!!! Was passiert hier gerade?!

 

 

Es wird gefeiert und wir müssen diesen Erfolg erst einmal realisieren. Ein großer Dank geht an unsere Coaches, die die letzten Wochen nochmal alles gegeben haben, um uns auf diesen Tag vorzubereiten. Wir haben einen Pokal sicher, auch wenn Dodo sich fast mehr über die riesige Tüte Kekse gefreut hat, wie man auf den Fotos gut sehen kann. :P Nach einem kleinen Fotoshooting und ausgiebiger Feier auf der Fläche, zu der wir auch alle anderen Mannschaften motivieren, geht ein aufregender und toller Tag zu Ende. Wir packen unsere sieben Sachen und fahren erschöpft, glücklich, überwältigt und emotional nach Hause. Am nächsten Tag steht bereits das nächste Training für uns an…

 

Cottbus, wir kommen!

 


Trainingslager

Eilmeldung aus der Trainingslager-Tageszeitung

 Eine Gruppe tanzwütiger, schwarz gekleideter Personen wurde in Scharbeutz gesichtet.
Im Gepäck haben sie Kostüme, Schminke, Sekt, Naschis und eine Menge Motivation sowie zwei Neue.

Ganz exklusiv erfuhren wir von ihnen, was sich im Februar in der Jugendherberge in Scharbeutz abspielte, und können Klarheit über die Besetzung des kleinen Örtchens schaffen.

Nachdem die Zimmer bezogen waren, Dodo sein Können des Trio-Hoppings auch beim Betten-Hopping unter Beweis gestellt hatte, wurden bereits am ersten Abend beim Austausch über die Kostümierung und Bemalung die Sektflaschen geköpft. Anscheinend ist dies in dieser Formation üblicher als in anderen, wie uns ein ehemaliges Mitglied berichtete. Das produktive Zusammensitzen wurde jedoch von einer Horde Fußballer gestört, die Dodo zur Seite stehen wollten. Er wiegelte sie aber gekonnt ab: „Irgendwann passe ich mich meinen Mädels ganz an und mir wachsen Brüste.“ Sie zogen von Dannen und außer dem morgendlichen Klopfen an den Türen waren sie nicht mehr gehört oder gesehen.

 

 

Am Samstag musste zunächst ein Rückschlag überstanden werden. Leider konnte Kim aufgrund einer Verletzung ihre Position nicht weiter besetzen. Doch auf die Trainerin Melli war Verlass. Schnell waren Lösungen gefunden, alle übten und probierten die neuen Tanzteile aus. Diese Formation ist eine echte Kämpfergruppe. Und nicht nur Melli, die zeitgleich noch mit ihrer Mannschaft trainierte, sondern auch Sarah, Kim sowie Janin unterstützten, korrigierten und choreografierten hingebungsvoll mit. Die Hebungen wurden den Partnern angepasst, denn Sassi hatte etwas Bedenken, dass Tess sie auf der Tanzfläche vergisst, wenn sie schon immer den Eingang zum Treppenhaus zu den Zimmern nicht fand. Am Ende der letzten intensiven Trainingseinheit gab es dann noch eine Ganzkörpergruppenmassage, die besonders Cora gefiel.

 

 

Abends gab es wieder ein gemütliches Beisammensein. Anwesende berichteten von folgendem sehr interessanten, intimen Gespräch zwischen Janina, die ihr Herz auf der Zunge trägt, und dem temperamentvollen Dodo: ..............................................................................................................................................................................................................

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(zensiert wegen FSK 18) – only Boris knows...

 

Am letzten Vormittag wurden beim gemeinsamen Strandspaziergang die letzten Kräfte mobilisiert und Ostseeluft geschnuppert. Mit neuer Energie ging es in der Trainingseinheit dann noch um Ausdruck und Ausstrahlung beim Tanz. Melli war es wichtig, dass die Attitude im Schritt deutlich wird. Und der Spagatsprung sollte zeigen, dass man offen für alles ist.

 

Es gibt noch eine Menge zu tun, doch die beiden Neuen sind vom Optimismus der Gruppe infiziert und freuen sich auf ihre erste Saison mit Fabulit.
(f.taz)

 

 

Wer wissen möchte, was bei unserem ganzen Training herausgekommen ist, kann uns ab März bei den Turnieren bewundern und unsere neue, wunderbare Tanzfamilie anfeuern.

 

Jacqueline und Annabell