Saison 2013


Deutsche Meisterschaft am 08. Juni in Lampertheim

Welche Farbe hat dein Gefühl?

Die Vorbereitungen zur DM verliefen mit einigen Komplikationen (wie sollte es auch anders sein). Eine fiese Grippewelle kreuchte sich von Tänzerin zu Tänzerin, sodass wir zwar nie gleichzeitig krank waren, aber immer irgendjemand auf der Bank saß oder das Bett hüten musste. Des Weiteren hatten wir Feuerattacken, drohende Hallenschließungen sowie neue Ballet-Warm Ups zu überwinden ;)

 

Zu allem kam noch hinzu, dass es ein paar Verwechslungen beim letzten Turnier gab, sodass unsere Startkarte einen Kurzurlaub in Berlin einlegte, während sich selbige von autres choses zu uns geschlichen hatte. Aber Coachie klärte das!

 

Die letzten Trainingseinheiten verliefen ungewohnt entspannt. Laut Yvonne waren wir endlich in der Choreo angekommen (wurde ja jetzt auch langsam mal Zeit…tüdelüü) und konnten somit noch einmal an den Feinheiten putzen: So macht der „Po eine Banane bis zum Kopf“, die Füße machen laut Nele bitte nicht „Hinchie hinchie Banane“ und vor allem aber „Scheißen wir NICHT in die Diagonale“! Lassen wir uns das gesagt sein…

 

Letzte Vorbereitungen wurden noch getätigt (packt den Gaudi Max ein) und dann machten sich am Samstagmorgen um 7:00 die Topas Allstars auf den Weg ins angeblich überflutete Lampertheim. Das fing schon beschwingt an, denn unser Traumpaar Achmed und Olli hatten gute Laune geladen – aber wer kenn die beiden nicht?! Äh…. ;) So erklärten sie uns, wo sich die Schwimmwesten und Sauerstoffmasken befanden und dass wir im Busflur nicht laufen durften – die beiden aber eigentlich die ganze Zeit nach vorne gucken würden. Außerdem erklärte Achmed, dass wenn wir es nötig hätten, er das auf jeden Fall regeln könne…

 

Nach einer Stunde kam es dann wohl auch dazu, denn wir mussten schon eine erste Pflichtpause an einer Raststätte einlegen. Dort erhielten wir die frohe Botschaft, dass wir unseren Zeitplan wohl nicht werden einhalten können. Aber keine Panik auf der Titanic – Yvonne klärt das und wir dürfen unsere Stellprobe mit unseren Lieblingsberlinern von the Face tauschen (dickes Dankeschön nochmal an dieser Stelle!). Die Fahrt wurde also schnell wieder aufgenommen und die meisten Topasen und Fans dösten vor sich hin. Unsere zweite Pause sollte dann ein wenig nahrhafter werden und so legten wir einen Zwischenstopp bei McDonald’s ein. Schnell aufs Töpfchen, Burger ins Mündchen und dann zum Gruppenfoto im Sonnenschein – mit Busfahrern. Aber wer macht nun das Foto? Kein Problem für Janin. Jacke aus und schon tut ein Freiwilliger seine Pflicht ;)

Wieder im Bus hat sich einiges an der Deko verändert, denn Coachie wäre nicht Coachie wenn sie nicht an die Ausdruckszettel gedacht hätte (Krawall und Remmi Demmi – so psycho, so psycho, so psycho psycho psycho), welche sie an den Fenstern verteilte. Leider war aber auch plötzlich Neles Portemonnaie „wirklich nicht da“ und Li versuchte mit langsamen Menschen von der Auskunft an die Telefonnummer der Raststätte zu gelangen. Schnick schnack, wozu gibt es Smartphones – demnach: „Sie vermissen ihr Portemonnaie?!“.

 

So war alles wieder gut und die Fahrt konnte ruhigen Gewissens weitergehen…und weitergehen…und weitergehen. Nach etlichen Stunden fuhren wir endlich von der Autobahn ab und der heruntergefahrene Kreislauf musste wieder in Schwung gebracht werden. Zeit für eine Runde Ghetto-Bitchen mit Deichkind. Achtung, alle Hände hoch - bei der Einfahrt in Lampertheim.

 

Anders als gedacht jedoch stand dort kein Parkplatz unter Wasser – die angekündigten Sauerstoffmasken hätten wir aber dennoch gerne gehabt. Denn es herrschten einfach subtropische Zustände und von der Luft konnte sich jeder noch ein großes Stück abschneiden…

 

Das wurde auch in der Halle nicht besser. Bereits bei den ersten Bewegungen tropfte der Schweiß von der Stirn, sammelte sich unter den Strumpfhosen, klebte an den Armen. Eins war sicher, kalt werden würden wir heute nicht. Das sollte uns noch zu Gute kommen…

 

Wir empfingen Julia und es ging sofort zur Stellprobe, die laut Yvonne sehr stimmig war. Ein paar Formationslücken wurden noch korrigiert und dann gab es endlich essen. Unsere Fans tummelten sich unterdessen auf dem vor Jugendlichen strotzenden Spargelfest und suchten vergeblich nach selbigem. Hätten sie den hessischen Dialekt verstanden, wären sie vielleicht weitergekommen. „Wo willste denn dei Hai hei hi huu..?“ So blieb ihnen nichts anderes übrig als „Lampen an in Lampertheim“.

 

Während wir schmausten, konnten wir uns kaum entscheiden, ob es besser war, rauszugehen und dann drinnen zu ersticken oder uns nur in der Halle aufzuhalten und sich an die Sauerstoffarmut zu gewöhnen. Diese Entscheidungen wurden im Laufe des Abends aber noch mehrmals über den Haufen geworfen.

 

Irgendwann fiel Tina ein, dass sie unbedingt noch ihren Arsch an den Po nähen müsse und uns, dass wir noch gar nicht die Startreihenfolge gezogen haben. Baaaaby – du bist dran. Zeig, was zu kannst! Aber auch von Weiten sah es für uns zitternde Topasen kritisch aus. Nachher sind alle Guten um uns herum…?! So sollte es nicht kommen – denn sie kamen alle nach uns. Das Los der „1“. Topas also doch Showact auf der DM.

Somit hatten wir nicht mehr allzu viel Zeit für die Schminker- und Haarerei sowie die (hoffentlich) erste Warm Up-Runde, die es noch vor dem Einmarsch zu absolvieren galt: „So, nun zappel, zappel“ und „jeder trinkt für sich alleine“. Ein paar pliés („Call my name and save me from the DAAAARK), Füße und Schwünge, Dehnerei, Bauchmuskelitis und los gings als Startnummer 5 zur Vorstellungsrunde. Wir durften eine Flasche Sekt sowie ein paar eisgekühlte Schaumküsse in Empfang nehmen und wurden bei der Nationalhymne auf einmal ganz ehrfürchtig. Wir waren wieder dabei! Ein unfassbares Gefühl mit den 13 deutschen besten Formationen tanzen zu dürfen!

 

Während sich HWS und das Publikum der Spargelkönigin widmeten, verpieselten wir uns heimlich nach draußen für unseren Kreis, der wieder durch die tollen Motivationskärtchen emotionale Schübe zum Vorschein brachte. Zicke Zacke, Mädels! Jetzt heißt es von Anfang an zu überzeugen… schließlich will Melli heute auch noch tanzen!

 

Als nach gefühlten Ewigkeiten die Tanzfläche saubergwischt war, wurden wir endlich aufgerufen und bauten uns auf. Was soll ich schreiben, die Meinungen aller Tänzerinnen nach dem Durchgang bestätigten, dass es jetzt eigentlich egal war, was mit uns heute passiert. DAS war der ultimative Durchgang! Die Stimmung in der Halle war riesig und wir haben uns total gefühlt. Unser Coachie (die ja eigentlich erst nach 3 Tänzen zu uns stoßen wollte) bestätigte, dass wir toll harmonierten und kein Egopase an Bord war. „Wehe einer heult!“

 

Es folgte, was an diesem Abend noch oft der Fall war: WARTEN... Schier unglaublich, wie lang 45 Minuten sein können. Aber dann wurde es bekannt gegeben! 10 Formationen kamen in die Zwischenrunde: Und wir waren daaaabeiiiii! Muhahaha. Und mit uns in der Relegation nur noch Suspense und Madley. Das würde schwer werden!

Aber HAAAAALT – Was stimmt denn nicht mit unserer Einstellung?! Wir schworen unserem neuen Hardcore-Fan Philipp, daran zu arbeiten und schickten Magda zur Ziehung, die bisher noch nie bei der Auslosung die Schuldige war. Wir diskutierten mit ihr, dass es vielleicht daran lag, dass immer jemand anderes schwanger war – das kriegen wir jetzt aber so schnell nicht mehr hin. Vielleicht könnten wir nochmal Yvonne fragen, die kennt da Möglichkeiten, wie man ganz schnell eine „Schwangerschaft einleiten“ kann ;)

 

Magda war nun also Schuld an der „2“ und da es immer noch so unfassbar warm war, reichten beim Warm Up ein bisschen Zappelei, Pliés, Füße, Schwünge und schon ging es wieder in den Kreis. Jetzt heißt es Dranbleiben! Zitrone und Dextro - Gib ihm! Und wieder ging es auf die Fläche. Ob es an den Lichteffekten lag oder daran, dass wir uns ein bisschen an die Atmosphäre gewöhnt hatten, auch die zweite Runde lief fantastisch! Wir hatten also allen Grund uns zu freuen und nun zu bangen, wann wir wohl unser Ergebnis bekommen würden. Die Prognose: Die Endrunde findet ohne die Relegationsmannschaften statt und wir würden erst bei der Siegerehrung erfahren, was mit uns passiert.

 

Die Spannung war kaum aushaltbar. „Gebt mir etwas, in das ich beißen kann!“, „Was dauert denn am Kreuze zählen so lange?“, „Wie war das nochmal mit der Stichrunde???“

Yvonne wurde aufgefordert zu beschreiben, welche Farbe ihr derzeitiges Gefühl hat. Irgendwas zwischen grün, lila und gelb. Wir einigten uns auf Erbrochenes – denn flau im Magen war uns irgendwie allen. Diese Rechnerei zog sich noch länger hin und im Endeffekt waren wir auch sicher, dass wir nicht noch einmal ran mussten. Wo ist eigentlich der Sekt?

 

Aber es wurde doch wieder ernst, als Horst-Werner Schmitt bekannt gab, dass der Fall einer Stichrunde zwischen Madley und uns tatsächlich eingetreten war. So gab es eine Alles-oder-nichts-/Kopf-an-Kopf/Formation-gegen-Formation-Situation, die uns alle anfangs so dermaßen aus der Fassung brachte, dass wir fast in Schockstarre gefallen wären… - wäre es nicht so gewesen, dass wieder keine Zeit für ein ordentlichen Warm Up da war. Erneutes Gezappel, ein bisschen Andehnen und ein kurzer Ruhekreis. Jetzt nicht übertreiben, wir müssen bei uns bleiben. Alles so machen wie eben! Wir stürmten schnell nach draußen um ein letzten Mal zu schreien (Bringt die Babys in Sicherheit!). Dextro und Zitrone gab es kaum mehr, sodass wir mit LampenfieBÄR-Beseitiger-Pillen aushelfen mussten.

 

Auch die dritte und alles entscheidende Runde lief ohne Patzer und konnte nochmal alle Kräfte mobilisieren. Den Durchgang von Madley haben wir leider nicht sehen können, sodass alle Spekulationen über den Ausgang sowieso nichts wert waren. Es folgte (ungewöhnlich für den bisherigen Tag) sofort die offene Wertung und wir sahen mit 1-1-1-1-1-1-1 unfassbare sieben Einsen für Topas!!!! Sind wir jetzt Deutscher Meister? ;)

 

 

Ein paar Tränen, Schreiausbrüche und Umarmungszeremonien (auch mit Madley) konnten wir uns nicht verkneifen und feierten vor der Tür – und mit leichter Sektverzögerung – unseren Klassenerhalt. Darauf erstmal einen Topas-Schnaps! Brrrrr… 2014 - TOPAS IST WIEDER MIT DABEI! 1. LIGA oléee :)

Die Finalrunde bekamen wir nur sehr schwammig mit, eilten aber noch schnell in die Halle um the Face bei ihrer letzten Runde zu unterstützen. Die offene Wertung war wirklich spannend und ließ bis zum Ende fast alles offen! Schlussendlich gewannen Arabesque zum ersten Mal in dieser Saison und the Face steigerten sich auf ihr bisher bestes DM-Ergebnis mit einem 3. Platz! HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH noch einmal an dieser Stelle!

Nach der Verabschiedung von Horst-Werner Schmitt, der mit vielen Laolawellen und rührenden Worten geehrt wurde, der eigentlichen Siegerehrung und einem herzzerreißenden Siegertanz von Arabesque, ging es zurück in unsere „Siegerkabine“ - übrigens wäre unsere Kabine auch ohne uns die Kabine mit den meisten Einsen geworden ;) – und schnell in die Eis-Dusche. Wir merken uns für nächste Saison: Nur noch Kurze in Plastikflaschen kaufen! Sicher ist sicher!

 

Mit einer gewonnenen Wette mehr in der Tasche (dass eine Großostheimerin 2014 in der 1. BL tanzt) mussten wir dann auch schon schnell die Halle räumen, sodass wir um Punkt Mitternacht wieder im Bus saßen. Was dann folgte, kann ich sicherlich nicht so gut wiedergeben, wie es auf den Fotos aussieht. Aber soviel sei gesagt: Es kommt eine Frühlingszwiebel dabei vor, Papierkronen, kaputte Flipflops, Becher mit Strohhalmen, ganz viel Deichkind und die Soca Boys, Käse über Käse und natürlich Unmengen von Sekt.

 

So gegen 4:30 morgens war es aber auf einmal ruhig und jeder hatte im großzügigen Bus eine mehr oder weniger bequeme Schlafposition gefunden ehe wir um 7:15 beim Berliner Tor und wenig später am Appelhoff nach ca. 24,5 Stunden Topas pur in Hamburg endeten.

 

Verdaut haben wir diesen Tag bestimmt alle noch nicht. Und wer hätte letztes Jahr noch gedacht, dass es nach der Myrthe nochmal ein Tanz schafft, uns alle so dermaßen so catchen? Spannender und emotionaler hätte die Saison 2013 kaum sein können! Ich sags auch gerne nochmal nüchtern: Mädels, ich liebe euch und wüsste nicht, was ich ohne diesen Verein tun würde! :)

 

Stellvertretend für die Gruppe sage ich nochmal DANKE allen voran natürlich an Yvonne für ihre allumfassende Motivation, Stärke und tolle Choreo. Außerdem natürlich an die bedingungslosen Fans, unserem nimmermüden Vorstand, die gütigen Busfahrer, die anderen GFG-Formationen, die unseretwegen manchmal ihr Training verschoben haben, an unsere Freunde und Familien, die des Öfteren auf uns verzichten mussten und an diejenigen, die uns auf jede mögliche Weise seit Jahren unterstützen!

 

Ich freue mich auf alles, was nun noch kommt: Saisonabschlussfeier, Kinderfest, Polizeishow, Weihnachtsparade, Feuerwerk der Turnkunst, das kommende Trainingslager und auf eine neue nicht weniger spannende Saison mit den Topas Allstars!

 

Nächstes Ziel: Die Deutsche Meisterschaft im Sportbügeln! Tschakkaaaaa

 

Aber halt Stopp: Eins bleibt jetzt am Ende noch zu fragen:

Können wir jetzt bitte endlich mal Eisessen gehen?

 

Eure Bratzi (Franzi)

 


...... ........!!!

4. Turnier in Schermbek

Wo soll ich bloß anfangen? Das 4. Turnier der Saison begann eigentlich schon auf der Rückfahrt vom 3. Turnier, weil wegen nach dem Turnier ist vor dem Turnier.

Nette Telefonate, Erkenntnisse, Panik auf Seiten des Coaches, fleißige Email-Korrespondenz, ein nicht still zu kriegener Ticker, geprellte Ellenbogen von der After-Turnier-Party und wie könnte es anders sein, Erkältungen. Die 3 Wochen vergingen wie im Flug.

 

Das letzte Training dieses Mal ohne Psycho-Zettel, wir wissen mittlerweile, dass er wirklich nicht da ist! So durfte Maria als Janin ein zweites Mal durch die Waschstraße, die Kranken mussten in Quarantäne massieren und es ist "1,2,3... und dann kommt erst 4!"

 

Anscheinend wurde sich Samstagmorgen pünktlich um 7:30 Uhr am Appelhof getroffen, ich war schon mal 10 Minuten zu früh am Berliner Tor, wie es sich für mich halt gehört. Der große Bus war dann doch nicht unserer, wir fuhren mit dem Grundschulexpress mit schnuckeligen 30 Plätzen, immerhin voll!

Dank nicht mehr auffindbarer Party-Bus-CD packte Yvonne wieder alte Bravo-Hits-CDs aus und nach gefühlten 20 Liedern freute sich Valeriya bei "Do You" von Bro'Sis, dass sie endlich auch mal ein Lied kennt! Die 45 minütige (!!!) Pause reichte gerade mal so sich zu entscheiden, ob Cheeseburger oder Pommes ein besseres Frühstück hermachen (es wurde Cheeseburger, weil Gurke drauf ist und Gurke ist gesund). Als dann Sarah und Sabrina zum Kreis riefen, dachte ausnahmslos jeder, es sei schon wieder jemand schwanger!

Aber nein, es gab schöne Karten und die erste Motivationsrede des Tages, DANKE noch mal euch beiden dafür!

 

Schwupps waren wir schon in Schermbek bei strahlendem Sonnenschein und machten erstmal gemütliches Picknick im Halb-Sonnenschein, Tänzer dürfen ja nicht in die Sonne. Valeriya durfte allerdings keine Nuggets essen und Edammer geht ja mal gaaaaar nicht. Und ist das jetzt Kartoffelsalat oder Salat mit Kartoffeln? Zu allem Überfluss haben wir auch noch unsere Stifte zum Ausmalen vergessen...

Durch Heuschnupfen oder eben auch nicht wurde sich dann überall zum Schminken und Frisieren verteilt, so dass Wimpern kleben 3 mal so lange dauerte als normal, weil der Kleber einfach immer weg war.

Die Stellprobe war dann standesgemäß ziemlich mies, die 3 Kranken kämpften sich so durch, andere fluchten über zu weite Wege, wo war die gute Stimmung hin? Irgendwo zwischen Video-Analyse und Kostüm anziehen mussten unsere beiden Babys dann zum Ziehen und kamen freudestahlend mit einer 6 zurück. Ein Zeichen, ein Zeichen, die Stimmung war wieder da.

 

Beim Einmarsch schnell mit Kind über die Fläche und dann wollten wir uns ja auch schon warm machen, denn der heutige Kreis sollte etwas mehr Zeit in Anspruch nehmen.

"Ich bin heute gut, weil ich zu dieser tollen Gruppe gehöre!" So, oder so ähnlich, ich hätte es mir warscheinlich besser gemerkt, wäre nicht auf einmal dir Tür zu gewesen. Wildes Geklopfe, lasst uns rein wir müssen tanzen! Aber alles gut gegangen, kichernd und unheimlich motiviert standen wir rechtzeitig am Flächenrand.

Und was soll ich sagen, es war wohl gut! So gut wie noch nie!, sagt der Coach. Na dann scheinen die kleinen Patzer die sich immer so reinschleichen ja nicht doll aufgefallen zu sein.

Dann hieß es warten! Nur was tun? In der Halle sitzen geht nicht, also essen, raus, Klo, raus, Halle... "Ein kurze Ansage!" Alles prescht in die Halle.

Zwischenrunde mit 8 Formationen! Oh bitte, bitte, bitte... "Startnummer 3!"

DAS SIND WIR!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Das heißt, wir fahren zur DM!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

 

Freudentaumel, hüpfen, abspacken, Yvonne du musst ziehen!

Und nein, sie musste nicht mehr gespannt sein und rechnen, der Herzinfarkt war ganz unnötig.

Noch ein bisschen aufhübschen, Nacken färben, aufwärmen.

"Wir lassen das erste Warm-up weg, wenn ihr jetzt noch ein wenig rumzappelt!" Schon folgte frenetisches Rumgehüpfe zur High School Musical Musik à la Großraumbild und noch mehr Abspacken.

Beim Aufstellen zur 2. Runde musste wir uns zwingen das dümmliche Grinsen aus dem Gesicht zu wischen, er ist schließlich nicht da!

Wie schön, wenn man mal so ganz entspannt tanzen kann! Hat mega Spaß gemacht, auch wenns nicht so gut war wie die Vorrunde, jetzt ist sowieso alles egal!

 

Nun war es aber wirklich langsam Zeit für einen Sekt! Und da Stefan Süfke ja nicht da war, konnten wir den auch überall trinken.

Vor der Siegerehrung war es noch mal kurz spannend, welchen Platz wir denn diesmal gemacht haben, aber wir blieben konstant: einmal 8. immer 8. :)

Leider kein Siegertanz und nur ein einziges Lied nach der Siegerehrung zum Feiern, also gleich Fotos machen. Vorzugsweise mit unseren geliebten Kabinennachbarn von The Face. (Wer hat sich eigentlich Topace ausgedacht?)

Noch mal schnell den Coach in die Höhe geschmissen, die Dusche wartet! Es wurde geklopft, gekreischt, gesungen und Momente für die Ewigkeit festgehalten, aber die anderen wollen auch mal und wir müssen unbedingt noch ESSEN!

 

Das Buffet vorm Bus aufgebaut, weil im Bus kein Platz und Bus darf noch nicht los. Endlich durfte Valeriya wieder Nuggets essen, es gab ordentlichen Gauda und natürlich noch mehr Sekt.

Um 22 Uhr ging es dann endlich los Richtung Heimat und siehe da, Topas kann auch ohne Zirkon feiern ;) Endlich hat Esther den Text von "Männer sind Schweine" verstanden, Maria war bevor sie zu uns gekommen ist schon Topase und "Schildkröten retten in Costa Rica" ist wirklich eine erbärmliche Ausrede für ein halbes Jahr Urlaub.

Das Folgende habe ich mir von der Rückfahrt alles aufgeschrieben, aber teilweise wirklich nicht mehr verstanden:

 

- Magda sieht unheimlich schlau aus wenn sie schläft
- Lisa ist Jule
- Würstchen, that's magic!
- Kurve!

 

Nach der Pause sind dann nach und nach alle eingeschlafen, ob das an der DVD lag die auf einmal lief? Ab halb 3 wurden wir dann in halb Hamburg abgesetzt und merkt euch: immer erst die Gepäckklappe GANZ aufklappen lassen, gibt sonst nur ganz doofe Beulen direkt auf der Stirn die 3 Tage später noch weh tun.

 

Meine geliebten Topasen, ich bin 2 Tage später immer noch geflasht von diesem Tag, von der ganzen Saison mit euch! Jetzt sind wir also die acht Beste Manschaft in ganz Deutschland und dürfen bei der Deutschen Meisterschaft noch mal zeigen, dass wir uns mittlerweile ganz wohl fühlen, IN DER 1. BUNDESLIGA!

 

Ziel: "Vielleicht nicht immer Letzter werden" Check!

Die Sterne stehen gut, ich hab grad nen Lauf!

 

Dickster Kuss, Jule




TOPAS hat Spaß!!! oder auch: „ich weiß ja nicht wie es für dich war; aber für mich war es schön“

3. Turnier in Großostheim am 13. April 2013

Fünf Wochen Vorbereitung auf das dritte Turnier - man sollte meinen genug Zeit um Dinge zu ändern, zu üben und zu perfektionieren. Ganz so einfach ist das mit Topas nicht. Denn wie wir wissen, unser zweiter Vorname ist 'Invalid'. Nach einigen krankheits- und arbeitsbedingten Ausfällen konnten wir uns jedoch die letzten Trainingseinheiten wieder finden und alles neu Ergatterte umsetzen. Und schon war es wieder soweit.

Samstagmorgen; 7.45 Uhr; Treffen bei mir, da wo ich den Autos vor den Tür steh'n hab und falls nötig noch n Sixxer besorgen kann. Was für einen Sixxer wir auch immer für ein Turnier brauchen können - hier gibt es alles.

Bei regnerischem Wetter verstauten wir schnell alle Sachen, die für das Wochenende nötig waren: Schlafsäcke, Iso Matten, Luftbetten, Essen, Essen, und ...natürlich nen Sixxer!

Auf Richtung Süden mit der tollen Aussicht auf die A7 zu fahren mit der Ansage: folgen sie dieser Straße 320km!!whaaa...aber wie es so ist geht die Zeit dann doch schneller rum als man denkt.

 

Knapp 90km vor unserem Ziel musste noch einmal einem ganz dringend Bedürfnis Folge geleistet werden. Leider war eine größere Raststätte nicht in greifbarer Nähe und so nahmen einige von uns Vorlieb mit einem Dixi-Klo. Tina konnte sich damit nicht arrangieren, lehnte aber auch unser Angebot der Freiluft-Erleichterung ab, eher würde es ihr zu den Augen wieder rauskommen. Taschentücher brauchte sie trotzdem nicht...denn das folgende Ereignis vertrieb alle Gedanken daran. Wir mussten leider die Begegnung mit einer ganz besonderen Spezies machen: dem lüsternen Mann ohne Hose und einem Bier in der Hand! Und richtig!!! dem HSV Fanclub angehörig. Diese besondere Spezies ist darauf ausgelegt in möglichst kurzer Zeit durch visuelle und olfaktorische Stimuli weibliche Wesen aufzuspüren und auf unangenehme Art und Weise durch eine weniger anmutige Balz zu beeindrucken. Oder auch nicht. In diesem Fall eher gaaaaaaaar nicht.

Nein mitnehmen wollen wir euch nicht, auch wenn wir deswegen kurzzeitig nicht mehr aus dem Auto aussteigen konnten. Und der einsamen Frau (anscheinend gefangen im Körper und Geiste eines Mannes) wollten wir auch keine Gesellschaft leisten. Also Magda: Fahr, fahr, fahr, wenn's holpert is' nicht schlimm!!!

 

Derweil fragte sich Auto 1, wo wohl Auto 2 blieb. Dass niemandem klar war welches Auto 1 und welches Auto 2 war, blieb Nebensache.

Nebenbei diskutierten wir ein bisschen Orga-kram für die Hamburger Turniere. Jule hatte die tolle Idee wir könnten Wasserfische als Deko nutzen und den Wertungsrichtern Regenschirme schenken, da es im Hafen ja bekanntlich mehr regnet!

Unterdessen wurde die Fahrt für Franzi unerträglich lang, denn je schneller wir fuhren, desto weiter rückte das Ziel in Entfernung! Noch 110 km/h!!

Zeitüberbrückend lief die große Party mit den Bravo Hits 95, welche laut Valeriya bekanntlich 1 Millionen Jahre alt sind.

Endlich am Ziel angekommen mussten wir uns mal wieder der wohl wichtigsten Frage stellen: wohin nur mit dem Buffet? Kabine klein, Bad wird geteilt, also muss wieder eine Umkleide-Bank herhalten. Auch gut. Und schon ging es in gewohntem Trott an die Haare und die Schminke. Gewohnt waren jedoch nicht die Neuerungen an denselbigen: unser roter Nacken der angeblich „wie frische Blutwurst“ aussieht und die neue Frisur die sich bei Melli schon vor dem Tanzen selbst zerstörte.

Edi durfte unsere Nummer ziehen und wir konnten uns auf einen entspannten achten Startplatz freuen. Auf geht’s. Erste Runde: wir fühlten uns gut, Coach fand uns solide. Warten, bangen...wie gehabt kleines Finale - jedoch große Änderung. Neue Gegner im kleinen Finale aber Yvonne führte uns hoch motiviert zur Front!! Zweite Runde: wir fühlten uns gut, Coach fand uns ok...bangen...warten...und: wooohooo - konstante Leistung und wieder 8. Platz! Nach einigem Hin-und Hergerechne und dem Bewusstsein im nächsten Turnier geht’s um die Wurst (nein nicht die Nackenwurst) ging es ans Sekt trinken und Bilder machen. Tina musste uns dabei etwas zurechtweisen, da sie befürchtete man sehe sonst ihr Ding nicht. Gut dass man im Endeffekt alle unsere Dinger sehen kann und Jules Schwager damit einen Aushang machen kann.

 

Dann siedelten wir in die gegenüberliegende Turnhalle für unser Nachtlager über. Hier hatten wir vom TV Großostheim ein Tanzsaal zum Nächtigen zur Verfügung gestellt bekommen und breiteten sobald Luftbetten, Matratzen und Schlafsäcke aus. Völlig am verhungern nach diesem aufregenden Tag entschieden wir uns, Pizza zu bestellen. Gar nicht so einfach bei so vielen Personen und einem Lieferservice bei dem der Lieferant keinen Führerschein hat! Nun ja die Pizza kam, nachdem das sie transportierenden Auto das Straßenschild umgebrettert hatte (wie war das noch mit dem Führerschein??), zügig an und machte uns glücklich. Wie gesagt frei nach unserem Motto: we still love to eat.

Die Stärkung war notwendig, denn wie angekündigt startete Yvonne noch am selben Abend das Casting für das nächste Turnier. Janin wusste bis zur Ankunft in HH nicht wofür das Casting gedacht war - egal Hauptsache sie nimmt an einem Casting teil.

So mussten allerhand Choreografien zum Besten gegeben werden, von Großraumbild über Weihnachtsparade und und und. Sogar Videoclip- Dancing präsentierten wir ganz im „call on me“ Style. Drei Stunden Ringelpietz mit Anfassen, Flic Flacs und Hebungen später fielen wir müde ins Bett.

Am nächsten Morgen brachen wir nach einem schnellen Frühstück zurück in Richtung Hamburg auf. Dies gestaltete sich jedoch schwerer als gedacht, da wir anscheinend zehn Mal die gleiche Brücke überfuhren und dazu noch eine Runde im Kreis drehten, so dass Li die Idee äusserte wir sollten vielleicht Brotkrumen streuen...aber halt Stop - da ist noch eine 1x1m Pizza im Kofferraum! nnneeeeiiin zu schade... Aber was will man machen, Magda unsere Fahrerin ist einfach keine Führungspersönlichkeit und konnte es nicht aushalten das Führungsfahrzeug zu fahren! Moment...Yvonne sitzt doch in dem anderen Auto! Nunja. Den Rest gab Magda auch noch der Umstand, dass das Navi plötzlich nicht mehr mit ihr reden wollte. Wir waren der Meinung Magda hätte die Dame zu sehr gestresst. (Anmerkung: Aber Edi war der Ansicht, sie habe einfach nichts mehr zu sagen ;) ) Angekommen sind wir trotzdem. Glücklich, fertig, bereit für das was in den nächsten Wochen auf uns zukommt.

 

Mädels was soll ich sagen: ich weiss ja nicht wie es für euch war, aber für mich war es schön! :-)

Wie immer war das ein tolles Wochenende mit euch und die „Gefühle sind kaum zu ordnen“. Meine Lampen sind an und ich freue mich aufs nächste Training mit euch, das nächste Turnier und unseren weiteren Weg in Richtung DM!

 

Eure Nele

 

Bilder von www.schitti0815.de:


Zirpas ist gus!

2.Turnier in Schöningen am 9.März 2013

Unser diesmaliger Bericht fängt ausnahmsweise mal nicht am Turniertag selbst an. Die turnierischen Chaossprüche begannen bereits am Montag, in der vorletzten Trainingseinheit. Coach war mal wieder Allen voraus, mit allerlei modernen Lernmethoden wollte sie das Team für den in kürze bevorstehenden Wettkampf fit machen. Es gibt bekanntlich unterschiedliche Lernformen, laut Yvonne z.B. auch die Orale… Deswegen ergibt es auch vollkommen Sinn, dass bei unserer Ankunft in der Halle unterschiedlich rote, orange und pfirsichfarbende Emotionszettel hingen. (Erst war ich mir gar nicht sicher, ob ich das hier so öffentlich machen kann, immerhin wissen die anderen Mannschaften eventuell noch nicht, wie viel Input man im Training oral aufnehmen kann.) Aber wir wollen ja nicht geizig sein! Es gab drei Emotionsgruppen für die drei Teile im Tanz (leider nicht danach aufgeteilt, wo man sich gerade im Tanz auf der Fläche befindet, was sicherlich noch eine Runde oraler wäre), diese enthielten z.B „Traurig, wütend, psycho- apathisch“ und meinen Favorit die Ausstrahlung – „ist wirklich nicht da“.

 

Auch am Donnerstag ließen die neuen Methoden nicht nach, diesmal weniger oral, dafür aber umso mehr taktil. Nach dem wie den Bär zum Flieger gemacht haben, wollte Julia uns noch ihre eigene Bär-Variante vorführen, das elegante Tier wollte sie anscheinend nicht aufgeben und schmiss Edi Meter weit, um uns die Tauglichkeit des Moves zu demonstrieren… Wie blieben doch erst mal beim Flieger. Später hat Maria uns noch mit „JEDER ISST KUCHEN“ zum Essen gezwungen…und das Buffet begann…

 

Am Turniertag ging es natürlich mit dem Essen weiter, doch zuerst zu unserer Anfahrt: Ich gehörte zu der Monströsen Berliner Tor Gruppe, die 20min lang die Bushaltestelle verstopfte und mehrere Busse angelächelt hat, bis endlich mal unser Gefährt am Horizont erschien. Seit langem hatten wir keine kurze entspannte Busfahrt mit so vielen Fans mehr. Die Stimmung war dementsprechend sonnig und viele Topasen drückten die ganze Fahrt lang kein Auge zu. Man redete so über dies-das, wir zum Beispiel widmeten uns der Filmdiskussion. Janin schien generell gegen die Verfilmung zu sein „mach nie einen zweiten Film, wenn der erste gut war!“, „verfilm niemals ein Buch!“ lauteten ihre harten Urteile. Maria hatte glücklicherweise den Deckel. Jule und ich fanden den „Hobbit“ schön, „PS: Ich liebe dich“ ist laut Janin zum Kotzen, aber der Film mit den blauen Menschen ist gut“- (ich dachte erst an die Schlümpfe…aber Tina wusste zu helfen:) „Avatar?“- Denn sie fand die Geschichte auch schön und Janin korrigierte nach: ihr Lob bezog sich nur auf die Teile, wo sich alle kloppen.

Wie immer eine kurze sentimentale Pause an der Allertal Raststätte. Ich wollte nicht pinkeln und hab stattdessen mein Loch zugenäht (in der Strumpfhose, AM Fuß!!!). So schnell wie schon lange nicht, waren wir da und nach einigem Kartenstress attackierten wir das Buffet. Wie gut, dass wie in dieser Halle noch essen durften!

Die Stellprobe lief ganz gut. Die Fliege wurde wieder in den Bären verwandelt, Edi umgestellt, die Reihe angeglichen… plötzlich hatten wir ewig viel Zeit. Zwischen essen, schminken und frisieren (wobei Li angeblich irgendwas abgespritzt hat, ich meine Haarschaum?) blieb wie immer Zeit zum Schnacken. Wir haben versucht Nacktas mystheriöse Persönlichkeit zu knacken und es fiel auf: keiner weiß was über sie. Aber, mach dir keinen Kopf, liebe Magda, Janin behauptete auch über mich nichts zu wissen und gab sogar zu, dass sie sich nie traut mich zu fragen :D Nicht zu glauben, aber wir haben die Zeit tatsächlich mit dies-das ausfüllen können und schon zog Maria die 1. Vorübergehend herrschte Chaos, alle haben versucht sich schnell anzuziehen und einander zu finden, doch nach der Aufwärmung, wenn es dann endlich auf die Fläche ging, waren alle froh, dass wir die 1 hatten. Noch länger warten, andere Mannschaften sehen, würde einen entweder nervöser oder müder machen. Aber Topas ist ja fit und so wollen wir auch aussehen.

Für Edi und mich das erste Mal in dieser Saison. Die paar Minuten auf der Fläche, die einem zeigen, wieso man, neben allen anderen Gründen, diese Sportart liebt. Ich zum Beispiel liebe an Turnieren die zahlreichen Wunder. Die spontanen Dinge, die schief laufen und die man in Sekundenschnelle auszubessern weiß. Es ist unglaublich wie viel und schnell man auf der Fläche denkt…oder auch erschreckend, wie langsam man sonst im Kopf ist :) Was einem alles durch den Kopf geht, ist noch amüsanter. In der ersten Runde haben aber alle etwas zu viel gedacht, wir sollen zu vorsichtig getanzt haben und das Gefühl fehlte.

Wir landeten im kleinen Finale zusammen mit Joy und New Dance Company und traten diesmal als zweite Mannschaft an. Die Runde war deutlich besser als die erste. Wir wurden belohnt mit der Wertung 1-1-1-1-2 und erhielten somit einen sicheren 8ten Platz. Noch das große Finale genossen und schon ging es an den spaßigsten Part: die 8b hat für die Zuschauer einen Gangam Style Flashmob vorbereitet. Am Ende standen alle Mannschaften auf der Fläche und tanzten die Hüpfer und Hüftschwünge nach, muss lustig ausgesehen haben und eindeutig hatte diesmal nicht nur Topas Spaß :) Die Party verlagerte sich wie gewöhnlich in die Dusche. Wir erinnerten uns an den Anfang der „Kurzen“ Geschichte, als diese noch unzivilisiert aus einer Aldi-Tüte kamen. Nun reicht uns eine Packung überhaupt nicht mehr und immer mehr Sektflaschen werden unter der Dusche geleert. Nach einigen kreativen Fotos von Sabrina durften sich alle wieder anziehen und es ging Richtung Hamburg. Überraschenderweise ging die Party auch im Bus weiter! Meine erste ordentliche Busparty seit ich bei Topas bin! Wir stoßen auf Toponne an. Maria schrie Janin an, sie solle schnell trinken, denn sonst „geht das nicht!“. Was genau dann nicht geht, hat sie nicht erwähnt, aber sie muss es wissen, schließlich hat sie ja den Deckel. Es gingen Klicklichter rum, die jemand in unserer Ecke versuchte durch Reibung zum Leuchten zu bringen. Es kamen Paar letzte und Janin verteidigte die Rechte ihrer Sitznachbarin „Hinten! Maria wills!“ Während ich nach der „Händlerin“ (mir fiel in der Aufregung das Wort „Dealer“ nicht ein) suchte, waren die Lichter schon alle und ich musste mich mit mehr Sekt trösten. Neben „Liebe ist wie Valeriya“, „Frieda Zirkonia“ und „alle lieben Magda“ gab es diesmal exklusiv die Topasversion von „Wir wollen Party, tanzen, Kerle und nen Sekt…warte…und dazu noch richtig geilen Sex“ :)

Die Party ging ab und davon gibt es auch einige Audioaufzeichnungen. Mit Sekt verläuft die Zeit bekanntlich etwas schneller und schon bald hatten wir die halbe Strecke hinter uns. Eine kurze Pause auf der Raststätte. Topas war schon gut angetrunken. So schrie Esther nach vorne zum Busfahrer „Mach mal auf der Musik stopp!“ An den Rest der Busfahrt kann ich mich nicht wirklich erinnern, nur daran, dass wir bis zum Ende gefeiert haben. Die ganz Harten fuhren am Ende noch zu Franzi und weiter auf den Berg. Ich schaffte es nur zu Franzi und habe mich auf dem Weg entschieden doch nach Hause zu fahren, weil mich sonst bald jemand hätte nach Hause tragen müssen.

Schön wars! Vielen Dank an alle Fans, die uns wie immer laut und auffällig unterstützt haben. Einen besonderen Dank an Hanne und Günni und natürlich auch an unsere Ein-Mann-Filmcrew: Michi.

 

Nicht vergessen: Nach dem Turnier ist vor dem Turnier! Der Spaß hört bei Topas nie auf! Das Training geht weiter (hoffentlich nicht während Janin ihre mündliche Prüfung schreibt!). Und wir freuen uns bereits auf das nächste Turnier.

 

Valeriya

 

PS: Falls ihr euch fragt, was der Titel soll…ich weiß es auch nicht, das hab ich betrunken im Bus auf meinen Zettel gekritzelt und als „Zirpas ist gus“ entziffert. Angeblich soll das ein Zitat von Janin sein und kam mir als Überschrift ganz passend vor :)

 

 


Follow the „LEADER“ – diesmal in echt!

1. Turnier in Saarlouis am 16.02.2013

Aller Anfang ist schwer. Nachdem wir uns in den letzten Wochen der Vorbereitungsphase irgendwie immer noch wackelig auf den Beinen fanden, die Drehungen einfach nicht funktionieren wollten und sich andere mit Platzwunden über dem Auge aus dem Verkehr knockten, hatte der Rest von uns einfach nur Wurstsalat in den Beinen. Es sollte alles auf eine katastrophale Generalprobe hinauslaufen – aber da hatten wir die Rechnung ohne Toponne gemacht. Sie setzte uns alle auf Obst sowie Frischluft und das Training wurde härter. Immer wieder wurde unermüdlich gezählt, ballettet und gedreht, bis es schließlich am 27. Januar zum ersten Mal vor Publikum auf die Fläche ging. Mehr Zuschauer als wir erwartet hatten, sammelten sich in der viel zu kleinen Gymhalle im Gropiusring und konnten bestaunen, wie wir in der ersten Runde die Fläche zur Musik abgingen. Ja, abgingen - so mit Füßen und ohne abspacken. Nein, das war noch nicht der Tanz – erstmal nur Stellprobe!

Dann auf einmal flatterten die Nerven, Beine und Herzen. Hui, aber schockt schon irgendwie! Nach dem herzlichen Feedback unserer Fans hat uns schließlich der Übermut gepackt und wir crashten ganz ungeniert das gleichzeitig gegenüber stattfindende Handball-Damen-Turnier für eine spontane Pauseneinlage. Mit Erfolg! Denn die grölenden Zurufe wurden plötzlich ganz leise. Auf dem Video hörte man außerdem: „Autsch – tut das nicht weh?“ Ja tut es, aber hallo – 1. Bundesliga und so!

Das hatten wir in den Trainingstagen ein bisschen verdrängt, drängte sich nun aber doch immer mehr auf. 1. Bundesliga! In-Ohnmacht-fall. Am vergangenen Sonntag kamen dann auch Hanne und Günni persönlich vorbei um den Tanz abzusegnen und uns gute Wünsche auf den Weg zu geben. Dass gute Wünsche bei Topas ganz vielfältig auszulegen sind, wusste Hanne natürlich genau und bescherte uns am Donnerstag allen die Überraschung des Tages: Kurze zum Klopfen für die standesgemäße Duschparty!

Plötzlich war es dann auch soweit und nach einiger panischer Weck- und ÖPNV-Problemen versammelten wir uns am Samstag – mehr oder weniger fit –um 7:00 Uhr bei Nele. Ziemlich flott ging die Reise dann auch los und wir fuhren mit zwei 9er-Bussen und einem PKW, die bis auf den letzten Platz besetzt waren, in den Sonnenaufgang – immer dem Navi nach und quer durch die Republik.

Da das relativ schnell unspektakulär wurde und Topas mehr Action brauchte, setzte sich unsere vernetze Kommunikation zwischen den drei Gefährten natürlich bei WhatsApp fort. So stellte sich heraus, dass wir uns ganz unintegrativ in einen jungen und einen alten Bus aufgeteilt hatten, der PKW-Fahrer einen Bleifuß hatte und nichts vom Kolonnefahren verstand – dies natürlich sofort mit zusätzlichen Pipipausen bestraft wurde. Ausgleichende Gerechtigkeit!

Den jungen Bus hatte Magda gut unter Kontrolle. Wenn sie so richtig in Fahrt kommt, hat der nämlich ordentlich Schpeed. „Sind hier eigentlich Tänzer an Bord?!“ – Äh ja, schon!

 

In Guxhafen war die erste MCDoof-Pipipause und weil wir alle fasten, haben wir beschlossen, die Schoki, die es zum Kaffee gab, im Auto schmelzen zu lassen (Getränke gehen ja) – genau wie Janins Jacke. Weiter ging die Reise durch sämtliche Klimazonen, die von Schnee über Regen, üblen Nebel tatsächlich auch ein paar Sonnenstrahlen hervorbrachten. Das war gut, denn sonst wäre unsere kollektive Stau-Vollbremsung vielleicht doch noch in die Hose gegangen. Zumindest waren jetzt alle wieder wach und der Partybus legte schon mal mit „Morgens immer müde“ vor. Auch der Oldiebus ließ sich nicht lumpen und stieg mit ein. Der PKW war wieder mal Psycho-Pipi. Da die meisten darauf keine Lust hatten, wurde entschieden, die restlichen Kilometer durchzuziehen und die Mittagspause in der Pension abzuhalten. Zieh, Magda, zieh! 

Nach knapp 7 Stunden erreichten wir endlich unser „Haus“ und waren ganz von den Socken bei 3 Stockwerken, die wir zur Verfügung hatten. Auch die Aussicht war nicht von schlechten Eltern – hallo Myrthe!

 

Nach der langen Fahrt, hieß es für Jule dann noch ein bisschen trainieren und dann geht’s morgen nämlich auch schon wieder zurück. Na, also, alles wie immer: 1. Essen, 2. Schminken, 3. Frisen, 4. Fläche. Mit unserer tollen neuen Voodoo-Pippi, ohne Navi und an vielen schönen Saarlouiser Stadtbewohnern vorbei erreichten wir die Halle zur Stellprobe. Nun fingen die Beine langsam an zu wackeln. „Ich trau mich gar nicht, mich zu dehnen, weil ich keinen Überspagat kann“, „Krass, hast du das gesehen?“, „Boah, der Anfang ist geil!“ und „Oh, wir treten gegen die an, oder?“. Die Unsicherheit in unseren Blicken und Körpern war kaum zu übersehen, aber die Stellprobe bockte. Viel Platz für unsere raumgreifende 11er Choreo und endlich wieder Tanzteppich! Nächstes Mal gleich noch die richtige Musik und dann geht’s ab!

 

Aber da geht noch mehr, bekräftigte uns Yvonne. Und so wurde nach unserem (und Esthers) Einmarsch noch erneut ein bisschen warm gemacht. Maria hatte die 3 gezogen und wir durften nach Fearless auf die Fläche. Katrin hatte schnell Ersatzzitronen besorgt und dann ging es in den Ruhekreis. ATNEN! Es wurde schnell DARK, schließlich auch ganz AGROPATISCH, TRAURIG und schließlich PSYCHO! Und dann strahlten die Gesichter wieder, als wir von der Fläche liefen – denn es hatte alles geklappt! Yvonne versicherte uns einen selbstbewussten, sauberen Durchgang. Wenn auch etwas unsynchron. Also nun Daumendrücken – gegen die Zwischenrunde – und für ein kleines und großes Finale. So sollte es kommen und wir durften uns ein zweites Mal mit den anderen Aufsteigern (The Dancing Rebels, New Dance Company und Joy) messen.

Wir zogen die zwei und hatten daher kaum Zeit, richtig kalt zu werden. Schnell ein paar Pliés, einmal nachdehnen und dann ging es auch schon wieder los. Spüüüüren, Mädels. Die zweite Runde lief eindeutig besser und unsere Fans waren aus dem Häuschen!! Wir natürlich auch. Uuuh, jetzt kam ja schon die offene Wertung. War das spannend. 2-2-2-1-2! Jipppiiiee! Na das sind ja Aussichten.

Es gab kein Halten mehr und wir ploppten gedanklich schon die ersten Sektflaschen. Das große Finale sahen wir uns noch von oben an, feierten dann bei der Siegerehrung ordentlich ab! Denn dass man sich so über einen 8. Platz in der 1. Bundesliga freuen kann, hatte wohl keiner der anderen Mannschaften jemals gesehen. Und dann gewannen wir auch noch den Gangnam Style! Was für ein Tag. TOPAS IST FIT und HAT SPAß!

 

------> Duuuuschen! Klopfen! Abshaken! Feiern! Ihr kennt uns ;) Nachdem wir auch wirklich die allerletzten in der Halle waren und von autres choses quasi rausgefegt wurden, gabs in der Pension erstmal Pizza und Kartoffeln (was lange währt…). Wir schauten unsere Videos, quatschten über alles Mögliche und realisierten so langsam diesen verrückten Tag. Einige fuhren noch zum Psychiater, Melli blies noch das Auto auf, andere wiederrum kuschelten in den Wolkenbettchen - aber gegen 1:00 Uhr war auch dieser Tag dann vorbei.

 

 

Mit Brötchen und Kaffee „weckten“ uns Katrin und ihre Ma am nächsten Morgen. Ganz gemütlich nach dem Frühstück wurde aufgeräumt - gar nicht sooo einfach (siehe Fotos) - unser Bäumchen und Coachie beschenkt und eingepackt. Die Rückreise konnte nun starten. Der alte 9er rutschte uns leider durch, aber der PKW und junge 9er legten noch einen gemeinsamen Stopp ein bevor wir alle reichlich müde aber glücklich wieder in Hamburg eintrafen.

 

Wir bedanken uns abschließend bei Yvonne, dass sie uns so gut führt und endlich etwas aus uns geworden ist! ;) Jetzt schon kribbelt es in den Beinen und wir freuen uns so sehr auf das 2. Turnier in Schöningen!

   

Außerdem bleibt festzuhalten:

  •  Tina hat einen im Tee und das ist auch gut so!
  • Valeriya mag es, wie die Syphilis im Mund poppt (Physalis)!
  • Wir machen ein gemeinsames Häufchen in der Kabine!
  • Ich voodooe, du voodoost, er/sie/es voodoot!
  • Maria? - Hier ist eine!

 

WE <3 TOPAS! Das wird ein Spaß!

 

Franzi

 


Topas ist fit

TRAININGSLAGER 2013

Das Trainingslager 2013 fand für uns Topasen schon 2012 statt. Warum war das noch mal so? Ach ja: 1. Bundesliga! (uuaaahhh!) Durch den verfrühten Saisonbeginn entschlossen wir uns, im Dezember schon zu schwitzen. Am Freitagabend in unserer Stammjugendherberge in Scharbeutz angekommen, begann eigentlich alles wie immer. Abendessen, Zimmer verteilen, Betten beziehen, Taschen auspacken.

Die Zimmerwahl war für Julia nicht ganz leicht. Im „Ex-Zirkon-Zimmer“ waren noch genügend Betten auch für Topasen-Hasen frei, doch offenbar suchte sie einen Grund, nicht zu uns zu ziehen: „Schnarcht hier einer?“ - Keine Antwort. „Weil wenn jemand schnarcht, kann ich nicht schlafen und dann geh ich lieber in ein anderes Zimmer.“ Obwohl wirklich niemand schnarchte, packte Julia kurzerhand ihren Kram wieder ein und verschwand... Das war’s dann mit der Integration. Danke auch ;) 

 

Das abendliche gemeinsame Zusammensitzen im Aufenthaltsraum war auch schon Standard. Wir bewunderten noch den neuen Flatscreen und schon landeten 10 kg Naschi, Sekt, Knabberkram und irgendwelches Obst und Gemüse auf dem Tisch und versperrten die Sicht. Nele zu Edi (ihr die Tüte Trauben hinhaltend): „Na Edi, ein Mörchen?“ 

Frisuren-, Schmink- und Kostüm-verschönerungsvorschläge ließen relativ lange auf sich warten. Irgendwie wollte es nicht so richtig passen. Dabei war die Kreativität der Vorschläge schon ziemlich hoch, allerdings aber umgekehrt proportional zum Niveau. So entdeckten Nele und Sabrina, dass man Wimpern auch mal ganz anders verwenden könnte, z.B. als sexy Oberlippenbart. Die Helmfrisur passte immerhin ganz gut dazu. Sabrina war sich über die Frisurengestaltung nicht ganz im Klaren und fragte Yvonne aufgeregt: „Darf ich Pippi?“. Das Kostüm stand schon größtenteils, allerdings musste die Frontansicht noch etwas aufgehübscht werden. „Bäumchen, willst du noch jemanden stecken?“ Zahlreiche Versuche zur Verschönerung wurden unternommen, die scheinbar jedoch nicht zufriedenstellend waren. Eigentlich wollte irgendjemand (fällt uns nicht mehr ein, wer das war...) etwas anderes sagen, aber es klang nach: „Ihr seht aus wie Müll!“. Na toll.

 

Naumi hingegen tat ihr Bestes, um die Gruppe mit ihrem eigens kreierten Karaoke-Song bei Laune zu halten. Stolz präsentierte sie uns ihren Topas-Hit Topas ist fit! „Ich hatte den Text auch auf Englisch, aber auf Deutsch passt besser, weil wir ja die Namen auch auf Deutsch singen...“. Klingt logisch. Nur mit dem Einsatz wollte es nicht so ganz klappen und auch inhaltlich enthielt der Text einige Schwächen: Naumi, Maria, Li, Sarah. „Ich hab die ganze Zeit überlegt, wie es passen könnte, aber es geht nicht. Ihr müsst Ma-ri-a-li singen!“ Dabei lag die Lösung auf der Hand: Naumi, Li, Maria, Sarah! Baby wurde auch noch durch Tweety ersetzt und dann kam ein wunderbares Motivations-Lied dabei raus, was uns definitiv diesen Abend und auch bereits den nächsten Trainingsmorgen versüßte und bestimmt auf diversen Turnieren und Busfahrten zum Einsatz kommen wird. Danke Naumi!

 

Topas ist fit. Das bewiesen wir spätestens am nächsten Morgen. Um 9 Uhr sollte das erste Erstebundesligatrainingslagertraining starten. Die Fitness hielt sich „in echt“ noch in Grenzen, aber nach dem Karaoke-Motivations-Kick-Start waren wir bereit! 

Die Halle war warm, der Zwiebellook damit hinfällig. Die Chillerteile am Anfang wurden ausgefeilt, Hebungen ausprobiert, der Stecher-Teil geputzt und Wege geklärt, so dass wir uns nicht mehr über den Haufen rennen mussten. Tina und ich zogen Janin ständig die Beine weg („Was stimmt denn nicht mit euch?!“). Die Rache dafür kam später. Die Sprechzeiten im Drehteil vor dem ersten Kanon waren eine kleine Herausforderung, bei der sich die Gruppe spaltete. Bei den einen sah es aus wie Müll, die anderen waren musikalisch fit. Unter einigen Diskussionen und Verständigungsschwierigkeiten wurden die Zeiten angepasst, solange das Kriterium noch wichtig ist. Nach drei Stunden Training miaute die Katze. Das Soll für den ersten Teil war erfüllt, wir sahen ein bisschen mehr aus wie Müll, waren wie immer hungrig und freuten uns auf das Mittagessen. 

Der Strandspaziergang und die Mittagspause mussten ein bisschen kürzer ausfallen. Dennoch fanden wir in unserem Zimmer noch Zeit, eine Gedenkminute für unsere Vereinsgenossen einzulegen, die gerade als Engel, Weihnachtsmänner, Sterne, Schneemänner, Lebkuchen und Zuckerstangen durch die Hamburger Innenstadt liefen. Danke Esther für die musikalische Untermalung dieses denkwürdigen Augenblicks ;)

 

Zwei Stunden später standen wir frisiert, geschminkt und in Kostüm mit verschiedenen Strumpfhosenfarben wieder in der Halle. Manche ohne Augenbrauen, andere ohne Wimpern. Besser widerlich als wieder nicht. Die Halle war –wie nach dem Mittagessen deutlich verkündet- übrigens offen. Anna: „Geht ihr zur Halle? Habt ihr den Hallenschlüssel??“ 

Das Warm-Up wurde von Coachie eher kurz gehalten, denn Topas ist schon fit und wir hatten viel vor. Bäumchen unterstützte uns beim Angleichen und Magda versuchte die eigensinnige Musikanlage zu bändigen, während Yvonne die Kanongruppen unter die Lupe nahm. Danach gingen wir reihenweise vor und änderten die ein oder andere Bewegung noch mal ab. Fleißig wurde geputzt, aber Klein-Nele war immer noch nicht zufrieden, denn sie hat schon ganz viel von Mami Coach gelernt: „Mehr, mehr, mehr!“

Die zweite Trainingseinheit dauerte gefühlte sieben Stunden, aber auch danach hatten wir alles geschafft und waren fitter als je zuvor. Die Strumpfhosenfrage war geklärt, Frisuren- und Schminkentscheidungen vertagt. Nach einer dringend nötigen und unfassbar wohltuenden gegenseitigen Massage ging’s ab zum Essen.

 

Während die Thermenbesucher sich auf den Weg machten, hatte unser Zimmer großen Spaß daran, Esther vom Lernen und Janin vom Arbeiten abzuhalten (Was war noch mal der Unterschied zwischen promotion und einer Promotion?). Franzi traf sich auf ein Trainergespräch mit Yvonne und fragte multitasky Jule über anatomische Zusammenhänge und physiologische Behandlungsarten ab. Der Abend wäre eigentlich hoch intellektuell und wissenschaftlich verlaufen, wenn uns nicht die WM-DVD einen Strich durch die Rechnung gemacht hätte. Da auch Topas natürlich nicht hinter dem Mond lebt, lädt Coachie per Whats-App-Ticker die umliegenden Zimmer ein: „Wir gucken jetzt die WM! Will noch jemand?“ Topas ist fit, wieso sollten wir dann 3 Meter zum nächsten Zimmer laufen?! „Jaaa, wir kommen!“ Wofür gibt es Technik.

 

Obwohl wir gefühlt nur zu viert waren, glich die Stimmung der original WM-Stimmung. Spätestens als Jungle-Man auf der Tanzfläche erschien, war Jule nicht mehr zu halten. Auch der Marry-Me-Typ konnte diese Performance nicht toppen. Wir stellten fest, dass Männer Soli im Jazz deutlich mehr Spaß machten als in Modern und allein die attitude dafür entscheidend ist. Auch auf die Schuhe hatten wir uns lange gefreut und auch wenn die Meinungen über die Frauen Soli etwas auseinanderlagen, sahen wir diese gerne noch ein zweites Mal.

 

Das Lachen sollte uns vergehen, als der Rest der Gruppe aus der Therme wiederkam und unsere eigene Videoauswertung anstand... (Anstand!!!). Ohje ohje. Manche fanden es gar nicht soo schlecht, einige wussten überhaupt nicht, wie sie mit dem Schreiben nachkommen sollten. Auf den Schock gab Janina erst mal ein paar Berliner aus, denn essen hilft bekanntlich.

„Ihr seht aus wie Müll“, hatte ich an diesem Abend noch lange in den Ohren. Zum Glück waren wir alle müde genug, um doch einigermaßen gut schlafen zu können, wobei ich wetten möchte, dass Janin nicht unwesentlich dazu beigetragen hat, als sie uns im Bett noch ihre Lieblingsausschnitte aus Shades of Grey vorlas ;) Was Topasen im Trainingslager eben so machen. Dies das. 

 

Lange sollten wir aber nicht in unseren Betten bleiben – schließlich stand ja am Sonntag früh noch eine Trainingseinheit an. Schnell noch eine Stärkung beim gemeinsamen Frühstück und schon waren wir wieder in der Halle - aber was sagen Beine, Bauch und Rücken dazu?! Mal mehr mal weniger laut wurde sich anfangs ein bisschen über Muskelkater beklagt, aber fest stand: Topas ist fit und so geben wir auch heute nochmal Gas.  Aber bitte ohne Ballett – wir wollen’s dann ja doch nicht übertreiben…! Schnell war 

der Puls wieder oben und wir konnten an der Choreografie weiterfeilen. Erstmal erinnern, was wir gestern alles gearbeitet haben – hier und da doch nochmal so „Dies Das“ geändert und dann ging es auch schon an das Ende. Aber wie soll das eigentlich aussehen? Nach anfänglicher allgemeiner Ratlosigkeit war dann plötzlich doch ganz schnell eine Idee gefunden und die Euphorie groß. Die Choreografie ist so gut wie fertig, gestern und heute wurden viele Lücken geschlossen, Unklarheiten beseitigt, Raumwege geklärt und so können wir guten Gewissens das Training schließen und…naja klaaar, erstmal zum Mittagessen gehen! ;-)

Und dann war es auch schon Zeit, die Sachen zu packen, die Zimmer zu räumen und nochmal zusammen zu kommen für die Abschlussbesprechung. Was wir da genau besprochen haben? So dies das eben.

 

Schnell noch ein paar Fotos im Schnee – egal ob im Februar oder im Dezember, Trainingslager und Schnee gehören einfach zusammen – und dann ging’s erschöpft, aber glücklich und zufrieden nach Haus.

 

Danke Topasen für das tolle Wochenende! Wir freuen uns riesig auf unsere erste (und hoffentlich nicht letzte) gemeinsame 1. Bundesliga-Saison!!!

 

Fühlt euch gedrückt

 

Edi & Melli