Liebe Topasen,
liebe Topas-Weggefährten,
diese Saison war so Anders Als Alle Jahre zuvor und doch irgendwie genauso wie immer. Nicht leicht ist es daher, die richtigen Worte für all die Emotionen, Ziele und Wege zu finden, die wir gemeinsam in den vergangenen Monaten miteinander geteilt haben. Mit vielen neuen Topasgesichtern gingen wir im letzten Sommer in die Vorbereitung. Mit einem der weiblichsten Lieder überhaupt sollten unsere inneren Ketten gesprengt werden und ein starker Wind über die Fläche wehen. Und auch wenn wir an den seelischen Verletzungen der letzten Turniere noch zu knabbern hatten, mindestens genauso gelöst wie motiviert starteten wir zum letzten Saisonturnier ins 700 km weit entfernte Saarland. Denn auch wenn die Saison nicht unsere erfolgreichste war, unsere Leidenschaft ließen wir uns doch niemals nehmen!
Am Anfang Aller Anstrengungen standen wir auch diesmal wieder vor vielen Fragen: Wie werden wir uns die Fahrt nach Saarlouis leisten können? Wollen wir übernachten und wenn ja, wo überhaupt? Stellen wir die Formation noch einmal um? Wer tauscht seinen L-BH gegen M? Hab ich die richtigen Socken eingepackt? Wirklich kein Buffet? Wer kann mich ins Kostüm einnähen? Und nochmal ganz kurz…Wo genau fährt der Bus jetzt nochmal ab? Wie sollen wir uns nur 7 Stunden im Bus beschäftigen?
Ganz Topaslike ließen sich aber besonders auf die letzte Frage sinnvolle Antworten finden. Wo? Genau, im Topas-Turnier-Lexikon:
AAA - Arwarteter Assistent Armin
BBB - Bibi Blocksberg-Busfahrt
CCC - Cooler Cockpit-Countdown
DDD - Durchdringende Digital-Durchsage
EEE - Etwa elf Euro
FFF - Fieser Fünfjahres-Fallplan
GGG - Gefährliches Glatteis-Gewitter
HHH - Haltestellen Harmonika-Heino
III - Idiotisches Insel-Irgendwo (sodass Marissa nicht dabei sein kann)
JJJ - Jungs jegen juchzende (Mädchen)
KKK - Kulinarische Kultur-Köstlichkeiten
LLL - Links Links Links
MMM - Maulende Mauer-Melli
NNN - Nächtliche Notfallnaschis
OOO - Oben-ohne Ouvertüre
PPP - Papier-Parkscheiben-Praxis
QQQ - Quatschende Quatschquatscher
RRR - Rückbildungsgymnastende Rapsfeldranken
SSS - Scheiß Schnoddersuppe
TTT - Topas Turnier-Tournee
UUU - Übler Umrundungsumweg
VVV - Viele Verkehrsverbrecher
WWW - Windiges Wingertsgrund-Wiedersehen
XXX - X-beinig (wegen Pipi)
YYY - Yeah, Yvonnes Yogaübungen
ZZZ - Zehnminuten Zielverfehlungs-Zeit
Nachdem sich unsere beiden 9er-Busse am Freitagabend und die Nacht hindurch bis zum Zwischenstopp nach Frankfurt gekämpft hatten, wartete eine trotzdem eher kurze Nacht auf Isomatten und Sofas auf uns. Wieder vereint wurden wir dann beim üppigen Frühstück im städtischen Café Merci am nächsten Morgen, wo wir ganz französisch den Turniertag einläuteten: Mit Ainem Abermaligen Affenhunger! Ein paar Brötchen, Croissants und Weinflaschen schwerer meisterten wir schließlich auch die restlichen 2 Stunden Fahrt und kamen bei strahlendem Sonnenschein an der Stadtgartenhalle an.
Sehr entspannt, weil gut ausgeschlafen, öffneten wir die Schmink- und Haarkoffer auf der Picknickdecke. Wieder einmal ging es daran, Marias Haare zu bändigen, den Cut Crease abzuändern und sich die Wimpern nicht abzutränen, weil wegen Sonne und so. Huch, aber da war ja noch was...ähm...Stellprobe. Den letzten Pinselstrich und die andere Wimper verschoben wir dann auf die nächste Stunde. Jetzt ging es erstmal in die Halle, wo wir uns mit 12 Tänzerinnen auf 3 qm warm machten. Warum wussten wir nicht, schließlich waren wir als letztes dran und es war ja auch genug Platz. Das Gruppenkuschelbedürfnis sollte sich hier also schon abzeichnen...Beim Warmmachen lüftete sich auch das Geheimnis, dass Valeria an diesem Tage ihr Topasdebut feierte, worüber sich Groß und Klein sehr freute...äh ich meinte: Alle Awachsenen & Alle Ainheimischen Kinder. Die Stellprobe selbst lief sehr gut: Tolle Fläche, optimal mittig geklebte senkrechte Bahnen, antreibender Sound, Hammer Licht! Stella und Janin spielten Bäumchen-wechsel-dich, und Tinas Rücken verwechselte leider auch irgendwas. Zumindest wollte der nicht mehr so wie Tina wollte. Schmeiß die Pillen ein, ruf die Physios an und ab auf die Rolle!
Mona zog die 3. Somit hatten wir noch ein paar gnädige Minuten, um uns die von der Stellprobe noch schwitzenden Gesichter überzupudern. Weiterhin absolvierten wir ein paar Abgefahrere Alternativ-Ainheiten, um, falls Tina, weil sie gerne tanzen wollte und während des Tanzens von der Fläche humpeln musste, nicht zum jeweiligen Partering kam, ein paar Ausweichideen parat hatten (Wer den Satz nicht verstanden hat, dem kann nicht geholfen werden). Nach dem Einmarsch wurde im Kreis noch einmal auf eines Wert gelegt: Habt Spaß und zeigt, wo euer Tänzerherz schlägt. Das Ambiente, das tolle Wetter, die entspannte Ausgangslage trugen dazu bei, dass wir machten konnten, wie gesagt! Unser Coach war stolz, und wir ebenso. Alle Awarteten A-Finale, Aber Alles Anders ;o)
Nein, ja, ach, egal. Wir standen als zweites für das kleine Finale auf dem Plan. Ich selbst habe all mein schauspielerisches Können an den Tag gelegt und euch einen Muskelfaserriss vorgetäuscht um mir auch mal ein Urteil über unsere Platzierung von vorne erlauben zu können. Natürlich völlig unberechtigt ob eurer professionellen Improvisationskünste konnte unser bisheriges Saison-Ergebnis dadurch nicht maßgeblich beeinflusst werden. Gratulation an dieser Stelle an die New Dance Company und Art Inspiration, die uns bis zum Schluss einen spannenden Wettkampf geliefert haben. :-)
Nach der offenen Wertung für das kleine Finale, das wir mit 1-3-2-3-2 beendeten, ging es für uns alle nach draußen an die frische Luft - die für einige Topasen auch zukünftig einen anderen Wind einläutete. Alle Alitten Ainen Anflug von Traurigkeit. Ein paar Ansprachen, viele Tränen, aber auch liebe Worte und herzliche Umarmungen später, fanden wir uns zur Siegerehrung wieder in der Halle ein. Tapfer überstanden wir unsere Abstiegszeremonie, denn schließlich warteten 4 Jumbo-Pizzen auf dem Parkplatz auf uns. Amen! Glücklich gestärkt traten wir unsere Rückfahrt an und kamen teils nachts, teils am nächsten Tag wieder gesund und munter in Hamburg an.
Eins muss aber schlussendlich nochmal klargestellt werden: Hier steigt niemand alleine ab ;) Wir Topasen tanzen gemeinsam, kämpfen gemeinsam und verlieren gemeinsam - das alles mit stolzer Brust. Wir haben viele Unterstützer an unserer Seite, die uns bis ans Ende der Republik folgen, uns ganz selbstlos in ihre Häuser lassen und aus der Ferne stundenlang mit uns mitfiebern. Einmal Topas, immer Topas! Egal, wohin uns unsere Wege führen: Ganz sicher bleiben wir uns erhalten
Auf Aine Allerbeste neue Zeit!
Eure Franzi
Seit bereits einem Jahr nehme ich an den Jazz- und Modern Dance-Reisen des Reiseanbieters Topas der GFG Steilshoop teil. Ausflüge mit Topas sind für mich immer wieder fresh, fresh exciting. Auch die letzten zwei Samstage habe ich auf Tanzreise verbracht – erst in Großostheim, oder auch dem „Bayerischen Nizza“, und eine Woche später im Sächsischen Wilsdruff. Es folgt ein JMD-Reise Check.
1. Mobilität:
Mit Silver-Lightning, Blue Thunder und dem, von Pilotin Yvonne ernannten Muffel-Neuner zeigt sich Topas sehr flexibel. Jedes Gefährt garantiert maximalen Fahrspaß. Das Reisepaket enthält schon während der Abfahrt ein überaus attraktives Angebot: Neben der Durchführung interessanter Umfragen gibt es sogar Nähkurse und ein Schminkprogramm. Da ist für jeden etwas dabei. Auch das Entertainmentprogramm bei den Fahrten kann sich durchaus sehen lassen: Busfahrerin Täsch ist stets darum bemüht Ihren Mitreisenden eine vielseitige Musicalshow zu liefern. Wer den steilen Reifen bevorzugt, sollte sich mit Chris oder Thomas unterhalten (Achtung, Geheimtipp: Chris kennt da so `nen Trick). Am besten wählt man hier allerdings Maria als Mitfahrerin: mit der ist man nämlich in zehn Minuten da.
2. Gastronomie:
Ein ganz besonderes Highlight topasischer Tanzreisen: Sie überraschen immer mit gastronomischer Vielseitigkeit. Eine gern gesehene Snack-Möglichkeit befindet sich zum Beispiel in der Naschi Tüte – die Mitreisenden werden dann meist ganz hysterisch, zeigen sich jedoch kooperativ was die Verteilung der Fruchtkracher anbelangt - die gehören natürlich ganz klar in den Bus mit Melli aus Weingummistadt.
XXL-Lattes sind während der Fahrt obligatorisch und können ganz ohne Bedenken verzehrt werden – entsprechende Pipi-Stopps waren bisher immer großzügig eingeplant. An dieser Stelle muss allerdings der halbe Punktabzug erklärt werden, der berechtigterweise vom Muffel- Neuner initiiert wurde: Die Mitfahrer beklagten sich über Raucherdiskriminierung.
Die Mittagsverpflegung punktet mit Liebe zum Detail und hausgemachter Qualität, teilweise sogar ganz ohne raffinierten Zucker – dem alten Fuchs.
Das Dinner gestaltet sich meist sehr fettig und schnell, aber selbst das ist in guter Gesellschaft ein Hochgenuss und endet nicht selten für einige mit `nem lütten Frostbite.
3. Beauty / Wellness:
Bei den Topas Tanz-Reisen wird Outdoor- Schminken ganz großgeschrieben! In Großostheim konnten wir glücklichweise einen Skaterpark in einen Schönheitssalon umfunktionieren, in Wilsdruff mussten hierfür die Treppen am Fußballfeld herhalten. Die Pickelschwestern tauschten sich ausführlich aus, während das Haarstyling dann weitgehend nach innen verlegt wurde. Tina entschied sich an beiden Tagen übrigens für die Untenrum-Lockig-Variante. Vor Allem der Blick auf‘s Feld konnte bei beiden Standorten besonders punkten. Topas mag die Natur – Sabrina & Marissa haben einen faible für Rapsfelder, entgegen aller Warnungen von Janin. Andere Mitglieder der Reisegruppe würden Rapsfelder gerne umfunktionieren; für nähere Infos kann man sich da immer gerne an Reiseleiterin Esthen wenden. Am Nachmittag zeigte Beauty-Expertin Nele in Wilsdruff Täsch , Stella und mir im Rahmen eines Workshops alternative Verwendungen von Wimpern. Besonders gut: das Wimpern-Knie und der Klassiker: Wimpern-Bart. Stefans Massagestudio war leider geschlossen, es sei ihm aber verziehen – an dieser Stelle liebste Grüße an unser Pünktchen! Topas ist sehr, sehr hübsch – und hat ganz tolle Haare: diese wurden in Großostheim mit Boomerangs gekonnt in Szene gesetzt. Ob Marissa Angst hat oder nicht! Leider konnte die Reisegruppe das Shooting in Wilsdruff nicht fortführen, sie hofft aber auf eine Wiederholung während der kommenden Reise ins schöne Saarlouis.
4. Entertainment:
Hier gibt es gar nicht viel zu sagen: Topas kann nicht nur schön aussehen, tanzen können wir auch! Glücklicherweise durften wir in beiden Städten zwei Mal auf die Fläche! Während der Reise war eine kontinuierliche Steigerung zu sehen, die Tänzer tanzten sich frei und die Zuschauer freuten sich sehr über diese schöne Entwicklung. Vom Dackelblick bis zur B-itch. Topas zeigt sich dieses Jahr von einer starken, femininen Seite. We love to dance und das sieht man auch.
5. Team:
Im Rahmen einer interessanten Studie von Prof. Dr. N. Täsch zeigte sich, dass durch gemeinschaftliches Arbeiten Gefühlstiefs positiv umgekehrt werden können. Als Mitglied der Reisegruppe kann ich das nur bestätigen. Ich bin sehr gerne Teil von Topas-Reisen und kann nur jedem empfehlen mit uns auf Reisen zu gehen. Es wird gemeinsam gelacht, gesungen und natürlich getanzt, getanzt, getanzt (okay…und gegessen). Es ist schön mit gestandenen Frauen und so starken Persönlichkeiten Zeit zu verbringen. Außerdem ist es ein schönes Gefühl voneinander in den unterschiedlichsten Belangen zu lernen.
Zudem haben wir das große Glück, Reise für Reise tolle Menschen mitnehmen zu dürfen – wir haben großartige Spielerfrauen an unserer Seite! Mädels & Jungs: ich freue mich schon sehr auf unsere nächste Reise und auf alles was noch kommt, wo auch immer uns die Neuner hinführen :)
In Steilshoop sagt man digga und wir haben Bock (digga): also lasst uns noch ein letztes Mal diese Saison über die Fläche fliegen: Bitte bringen Sie die Rückenlehnen ihrer Sitze in eine aufrechte Position und schnallen Sie sich an – Topas kommt.
Also bis bald und let’s dance
Eure Vanessa
P.S. Und falls jemand noch etwas zum Schmunzeln braucht:
Institut für grundlegende Forschung und Gemütszustandsanalysen (GFG) in Hamburg-Steilshoop
Autorin: Prof. Dr. N. Täsch
Einleitung
Tänzer und Tänzerinnen zeigen nicht nur auf der Bühne unterschiedliche Emotionen, sondern empfinden im Laufe eines Turniertages verschiedenste Gefühlszustände, die in dieser Arbeit dokumentiert werden sollen.
Aus diesem Grund habe ich die Bundesligamannschaft "Topas" fast 4 Jahre lang im Rahmen einer teilnehmenden Beobachtung begleitet, lege für diese Studie jedoch nur den 11.03.2017 sowie die Zeit danach zugrunde. Es handelt sich um das erste Turnier der aktuellen Saison, das in Schermbeck stattfand.
Die Bundesligamannschaft "Topas" gehört der GFG Steilshoop an und zeichnet sich durch ein starkes Zusammengehörigkeitsgefühl aus. Das Team besteht aus 18 Tänzerinnen und einem Tänzer.
Entscheidungen werden gemeinsam getroffen. Aufgrund der sehr unterschiedlichen Zusammensetzung der Gruppe kommt es deshalb häufig zu längeren Diskussionen über Kostüme, Trainingsanzüge, Frisuren und Make-up. Vorteil dieser Vorgehensweise ist, dass dadurch eine große Identifizierung mit Tanz und Outfit erreicht wird. Nichtsdestotrotz sind die Aufgabenfelder der Mannschaft klar umrissen. Yvonne als Coach und Maria als Co-Coach leiten die Mannschaft. Nele kümmert sich als Teamcaptain um die Gruppe. Abteilungsleiterin Mona sorgt für klare Linien, die Hairstylistin Stella wieder verwischt. Stella hat damit Vivi abgelöst, die im letzten Jahr für das Hairstyling verantwortlich war und nun eine Babypause macht. Auch Lackierinstanz Li ist in diesem Jahr leider nicht mehr mit von der Partie, diese Aufgabe muss nun jede Topase selbst übernehmen. Da Melli beim ersten Turnier nicht dabei sein konnte, war dies unproblematisch.
An den Turniertagen wird die Mannschaft häufig von den Spielerfrauen begleitet und auch fremde Mitfahrerinnen werden schnell integriert. Abbildung 1 zeigt die ganze Mannschaft mit Fans auf dem Weg nach Schermbeck.
Material und Methoden
Während der Busfahrt, des Tanzes und des Turniertages wurde die Vigilanz und die Stimmung des Teams anhand des DEI (Dancers Emotion Index) bzw. des ToPAsI (Tanz- oder Performance Auswertungssystem-Index) gemessen. Die Ergebnisse wurden dann grafisch dargestellt und analysiert.
Ergebnisse
Die ersten Ergebnisse konnten schon während der Busfahrt festgestellt werden und zeigen die Vigilanz des Teams im Laufe des Vormittags (Abb.2).
Das Absinken des Wachzustandes lässt sich durch Schlafphasen erklären, die bis ca. 10 Uhr stattgefunden haben. Das Team sammelte somit Kraft für den Turniertag. Ein erstes Maximum der Wachheit zeigt sich um 10 Uhr während der Pause an einer Raststätte. Dies resultiert aus einer erhöhten Kaffeezufuhr und einem gemeinsamen Fototermin (s. Abb.1). Auch die Spielerfrauen sorgten dann für die nötige Würze, die Vergleiche mit dem Humor aus dem Buch "Vollidiot" nach sich zogen.
Ab 11 Uhr zeigt sich ein starker Anstieg der Wachheit. Dies ist mit der unablässigen Tätigkeit von Abteilungsleiterin Mona und dem Hairstylingteam zu begründen (s. Abb 3). Auch die baldige Ankunft in Schermbeck hatte einen Einfluss auf den Wachzustand des Teams.
Der zweite Graph stellt die dargestellten Gemütszustände während des Tanzes dar (Abb.4).
Die Zahlen entsprechen den verschiedenen Stadien des ToPAsI und sollen hier kurz erläutert werden: Der Wert von 1 steht für aufgestaute Wut, der Wert 2 für Einschüchterung und weibliche Stärke und der Wert 3 für Stolz.
Dabei zeigt sich, dass der Tanz mit aufgestauter Wut beginnt, die sich in mehr und mehr Ausbrüchen äußert. Die Tänzerinnen versuchen sich des Alten zu entledigen, bis der Stolz überwiegt. Die weibliche Stärke und Befreiung kommt auch bei den Fans und im Publikum an.
Dieses Gefühlshoch zeigt sich auch deutlich an den Gefühlszuständen der Tänzerinnen im Laufe des Turniertages (Abb. 5).
Die Performance der Mannschaft zwischen 17:00 und 18:00Uhr wird durch ein deutliches Maximum gekennzeichnet. Nach DEI entspricht der Wert von 12 einem Gefühlshoch, während der Wert von 0 Enttäuschung und somit ein Gefühlstief darstellt. Auffällig ist hier der rasante Fall des Graphen, so dass es zu einem deutlichen Gefühlstief kommt. Dies konnte auf Vergleichsturnieren der letzten beiden Jahre nicht festgestellt werden. Ein genauer Vergleich mit dem Ablauf des Turniers ergab, dass zu diesem Zeitpunkt die Ergebnisse der Vorrunde verkündet wurden und die Mannschaft Topas nicht an der Zwischenrunde teilnehmen durfte.
Hier zeigte sich wieder der Gemeinschaftssinn der Mannschaft. Durch Gespräche und gemeinsame Aktivitäten verbesserte sich die Gemütslage. Die Schwankungen nach dem Turnier lassen sich durch die lange Wartezeit auf den Bus begründen. Ein Zwischenhoch ist Manni zu verdanken, der die gesamte Mannschaft in seinem Imbiss aufnahm und dort verpflegte. Er freute sich über die positiven Google-Bewertungen.
Ein erneutes Tief war aufgrund von Müdigkeit kurz vor der Ankunft des Busses erreicht, konnte aber durch die Möglichkeit zu schlafen wieder abgedämpft werden.
Da dieser Turniertag speziell war, habe ich im Anschluss daran noch weitere Stimmungsmessungen vorgenommen und kam zu folgendem Ergebnis (Abb.6).
Nachdem während der Tage nach dem Turnier der Gemütszustand in einem niedrigen Bereich angesiedelt war, zeigte sich daraufhin ein deutlicher Aufwärtstrend. Dies lässt sich durch Gespräche und die vorgenommenen Änderungen am Tanz erklären, die zu neuen Leistungen beflügelten und der Mannschaft Aufschwung gaben. Das Gefühlshoch zeigt, dass die Mannschaft bereit für das nächste Turnier ist.
Fazit
Die Studie zeigt, dass durch gemeinschaftliches Arbeiten Gefühlstiefs positiv umgekehrt werden können.
Es folgt ein Trainingslagerberichtsgedicht...
Es begab sich an einem Freitagabend,
dass die Topasen Richtung Ostsee trabten.
Dieses Jahr wird’s doppelt schön,
denn Fabulit wollt’ mit uns geh’n.
Die To-Do-Liste war wie immer lang,
also machten wir uns auch gleich ran.
Nach einer kurzen Stärkung ging’s zur Sache:
Haare, Make-Up, Kostüm: Attacke!
Mit professioneller Miene verschreibt sich Mona dem Schminken,
wieso hat eigentlich nur Fabulit ordentlich zu Trinken?
Pinseln, verblenden, verwischen, vergleichen,
ohne Gelkajal kannst du das vollkommen streichen!
Fix wird der private Lippenstift gezückt
und Topas erlangt ihr Make-Up-Glück!
Von der Schminke überzeugt, trotz geschwollenem Auge,
geht’s zur nächsten Station, ab unter die Haube.
Friseursalon García bittet auf ihren Stuhl,
ganz Topas kann jetzt flechten - ziemlich cool.
Ne Gräte, hier drüber, das hängen lassen, hier verstricken,
dafür musst du nochmal ein Tutorial schicken.
Denn für den richtigen Look – perfekt-zerstört –
ist es vor allem wichtig, wie was gehört.
Natürlich bleibt hier ein thematischer Spielraum,
denn wir sind doch alle individuelle Frau’n.
Hauptsache weiblich, stark und erhaben,
das Teergefühl wollen wir nicht lange ertragen.
“Mein Charakter hat auf der linken Seite ein Ei”,
woanders kommt die Zombie-Heidi vorbei.
Diesen Spielraum schienen auch Yvonnes Ohren zu haben,
so stellte sie doch einige, merkwürdige Nachfragen.
“Frischkäse? Hoden?” Bitte was?
Coach, go home! Wir hatten Spaß!
Jetzt gab es nicht mehr viel zu klären,
doch gegen ein Detail konnten wir uns nicht wehren.
Die BH-Frage war ein großes Thema,
“Einen transparenten Steg?” – “Den neh’m wa.”
Ha, denkste! Nicht mit Topas,
Entscheidungen zu treffen macht hier besonders Spaß!
Doch irgendwann war auch das vom Tisch
und die Topasen freuten sich.
Nach all dem Trubel und des Endlich-Make-up-und-Frisur-habens,
kommt nun aber die wichtigste Frage des Abends:
Warum steht hier eigentlich Après Sun?
- the Running Gag goes on and on.
Ziel erreicht, To-Do’s gestrichen,
mit neuem Beutel wird sich in die Zimmer geschlichen.
In Anbetracht der drei Trainingseinheiten am kommenden Tag,
befolgt jede Topase eine andere Art von sportlichem Rat.
Während in 111 noch zu später Stunde die Korken knallten,
ließ Zimmer 110 alles mit mehr Ruhe walten.
Mit Heilsalbe, Yoga und Spieluhr-Therapie,
schlief es sich so gut wie nie.
Und so ging der erste Abend vorüber:
Die einen gingen home, die anderen harder.
Nach einem Frühstück ist Topas bereit,
für die erste ‘bottom of the river’-Trainingseinheit.
Ziemlich gefreut, dass man in der Halle mal nicht friert,
wurde das erste Training ratz fatz absolviert.
Mit Fabulit im Doppelpack,
trainiert es sich viel leichter durch den Tag.
Drehen, Springen und erstes Flächen-Testen,
heut gibt die GFG hier einen zum Besten.
Doch plötzlich dann wie Sonnenschein,
kam Vivi mit ihrem Quinn herein.
Ab jetzt konnte sich hier niemand mehr konzentrieren,
denn Baby Quinn kann hypnotisieren.
Unser Essen teilten wir nicht nur mit Fabulit,
auch eine sonderbare Gruppe aß mit uns mit.
Ihre Rituale kamen uns komisch vor,
doch erschöpft vom Training waren wir ganz Ohr.
Sie räumten Tische und schoben Stühle
gespannt erwarteten wir mehr Gefühle,
als das was dann ernüchternd kam:
“Mahl-zei-ten” - ganz schön lahm.
Da kann nur noch retten, was auf der Liste steht:
heute gibt’s Kassler - doch für Sabrina zu spät.
Voll Traurigkeit greift sie zum vegetarischen Gericht,
“Aber ich mag doch so gern Kassler” - welch betrübtes Gesicht.
Nach dem Essen ist vor dem Essen,
zwischendurch ein erneutes Kräftemessen.
Es folgt Training Nummer 3,
jetzt sehnt sich auch die Letzte den Abend herbei.
Die Muskeln sind müde, doch es gibt noch ein paar Sachen,
für die es sich lohnt, sich nochmal warm zu machen.
Endlich tritt auch Stefan ins Hallenlicht,
denn die Wehwehchen häufen sich.
Nicht mal zur Begrüßung reicht die Zeit,
macht sich die Erste schon auf der Matte breit.
Was wären wir nur ohne diese Physio-Hände?
Ganz schön am Ende.
Das denkt sich auch Tina, als sie sich entschließt,
dass sie Trainieren ab jetzt nur noch nach Feierabend genießt.
“Ich komm jetzt immer erst halb zehn”
um pünktlich zur Massage zu geh’n.
Das wissen die Topasen ganz schön gut,
was man nach so viel Training am besten tut:
Massagekreis vom allerfeinsten.
Muskelkater? Auf keinsten!
Im Anschluss dann ein kleines Spiel:
“Wer ist es?” war die Frage und auch das Ziel.
Doch was zum Teufel bedeutet “Kochzoenol”?
Das weiß nur die liebe Mona wohl.
Und in dieser schönen Runde,
verbrachten wir bald eine Stunde.
Vom Teamgeist beflügelt und mit gutem Gewissen,
wird sich unter die lang ersehnte Dusche geschmissen.
Obwohl schon spät: für’s Schlafen zu früh,
zusammen zu sitzen kostet keine Müh’.
Doch die Fußballer machten sich im Clubraum breit,
also beschlagnahmten wir Coaches Zimmer für die Zeit.
Schnell wurde der Naschiberg aufgetürmt
und blieb auch nicht lange unberührt.
Wer so viel trainiert, der darf auch essen,
dabei werden Videos aber nicht vergessen.
Wir durften das Training digital noch einmal erleben,
dann wurde das Mikro an Melli übergeben.
Bei diesen Stories war so manch einer baff.
Ob man beim slow sex wohl sprechen darf?
Das wird so schnell wohl keiner wissen.
Wer hat denn hier seine Schuhe vergessen?
Aufgeweckt von den Ballermannhits der anderen Herbergsbewohner,
startet Topas ihren letzten Tag hier im Trainingslager.
Du bist doch die Geilste auf der Welt!
Nur das, was man hören will, zählt.
Dieser letzte Tag beginnt ansonsten recht entspannt,
mit ‘nem Spaziergang am benachbarten Strand.
Nur für die liebe Vivi nicht so wirklich – hier im nordischen Watt,
macht sie die Kinderwagenfahrt ordentlich platt.
Topas bei frischer Luft zu schwungvoller Café-Musik wippt,
wobei sich manch einer genüsslich ‘nen heißen Kaffee kippt.
Nach Muße und Gemütlichkeit,
ergibt sich die erste steinerne Unsicherheit:
“Diese Stelen sind ganz schön hoch”,
da musste dann auch Esthen durch.
Auch Mona und Stella finden die Kraft für einen Moment der Balance,
somit bekommt das Gruppenfoto doch noch eine Chance.
Doch es bleibt nicht viel mehr Zeit zum Seele-Baumeln in der Natur
wir sind hier ja schließlich um zu Trainieren – und nicht auf Kur.
Erneutes Warmup und ran an den Speck,
heut nimmt Yvonne fast alles weg.
“Heute ist ein guter Tag zum Rausschmeißen”,
na das kann ja was heißen.
Da wird dann die 8 auf die 7 geschoben
und eigenwillig der Rhythmus angehoben.
Quartett geübt, Quartett gestrichen,
heut wird alles angeglichen.
Auch mit den Blumen ist es etwas viel geworden,
also hat Coach einen neuen Move entworfen.
Er war es wert einen Namen zu kriegen,
der “große schwarze Vogel” lernt letztlich zu fliegen.
Bis auf Janin - die spackt motivisch verrückt
und bleibt deshalb auf der Fläche zurück.
Aber hey, sie sieht auch echt asozial aus,
platzt Vanessa ganz frei heraus.
Wenn die Stimmung so langsam kippt,
ist es besser man skipped -
den Versuch weiter zu trainieren,
um sich nicht noch mehr zu genieren.
Wir haben es tatsächlich geschafft
und an 2 Tagen 4 Trainings vollbracht.
Nach Gruppenkuscheln raus zur Tür,
aber halt, was hören wir?
Wer hat da den Alarm gedrückt?
“Herbergsleitung, komm zurück!!!”
Keine Nummer, kein Notaus, kein Hebel, nichts,
wir sind am Ende mit unseren Tricks.
Und so blieben wir dann einfach stehen,
“Wir können doch jetzt nicht einfach gehen.”
Und was macht man während der Wartezeit?
Salami essen – Vegetarier halt.
Durchgefroren und allein gelassen,
kann Tina es echt nicht fassen
und ruft schlussendlich die Polizei,
die kam dann auch vorbei,
um genau wie wir vorm Haus zu stehen
und dem Alarm quasi zuzusehen.
“Und da ist wirklich niemand drin?”
Polizei, go home! Ich glaub ich spinn.
Und die Moral von dem Gedicht,
den Fake-Alarm drück lieber nicht.
Hach, es war ‘ne schöne Zeit,
jetzt sind wir für’s Turnier bereit.
Auf das Yvonne uns hoffentlich nicht weg scheuch(t),
denn wir finden es ganz toll mit euch!
Nun noch ein Drücker auf die Schnell
von Mona, Stella und Isabell